Die Europäische Handelskammer in China (EUCCC) hat Unternehmen, welche in China tätig sind, nach ihrer derzeitigen Stimmung befragt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, nahmen an der Umfrage zwischen Februar und März dieses Jahres 620 Unternehmen teil. Das Ergebnis: 92 Prozent leiden unter den durch die Pandemie beförderten Lieferkettenproblemen. Fast ein Viertel der Unternehmen überlegt seine Investitionen in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt gar zu stoppen.
Chinas strikte No-Covid-Politik belastet Unternehmen
War China einst ein Land, in welchem viele Unternehmen gerne tätig waren, so wurde dies durch die Coronapandemie jäh geändert. Mit Eintreten der No-Covid-Politik saßen Manager in China plötzlich fest und mussten sich Ausgangssperren und eingeschränkten Ausreisebestimmungen beugen.
Doch auch für jene, die nicht selbst in China saßen, waren die strengen Bedingungen im Land eine wirtschaftliche Belastung. So gaben drei Viertel der befragten Unternehmen an, direkt von den Corona-Maßnahmen der Volksrepublik betroffen zu sein. Infolgedessen erwägen 23 Prozent der Unternehmen die Investitionen in China zu stoppen und auf alternative Märkte zu verlagern.
„Einige Unternehmen erwägen Investitionen in anderen Märkten, die mehr Vorhersehbarkeit bieten“, kommentierte Bettina Schön-Behanzin, Vize-Präsidentin der EU-Handelskammer in Peking. Mögliche Ziele wären dabei Thailand oder Vietnam.
Das schlägt die EU-Handelskammer in China vor
Die Coronapandemie ist derweil nicht das einzige Problemfeld, welches Unternehmen derzeit verunsichert. Auch Chinas Außenpolitik in Bezug auf den Ukraine-Krieg habe "erhebliche destabilisierende Auswirkungen auf die China-Aktivitäten europäischer Unternehmen" so Schön-Behanzin.
Um die Lage aber zumindest teilweise wieder zu entspannen, hält die Handelskammer nun einige Vorschläge an die chinesische Regierung bereit. Demnach müsse China aktiv daran arbeiten, das Vertrauen der europäischen Unternehmen zurückzugewinnen, um seinen Status als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht dauerhaft zu beschädigen.
So sollte China auf international erprobte Impfstoffe wie den Biontech/Pfizer mRNA-Impfstoff setzen, um der Pandemie Einhalt zu gebieten. Stattdessen beharrt das Land auf der Nutzung eigens produzierter Impfstoffe wie Sinopharm und Sinovac. Auch in Sachen Grenz-Öffnung solle man sich lieber am Vorbild anderer orientieren. Singapur habe beispielsweise nach langfristiger, strikter Schließung mittlerweile wieder geöffnet – mit Erfolg.
Ob China auf die Einmischung von außen reagieren wird, ist ungewiss. Die Handelskammer hat zumindest Hoffnungen auf ein „großartiges Comeback.“
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shit, das man di firmen hier alle geschlossen hat um die aktionäre glücklich zu machen.
wir werden uns alle noch in den allerwertesten beissen.
fangt wieder an in deutschland / eu zu fertigen.
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