Der Modehändler C&A hat sich für seinen Online-Vertrieb einem besonders prominenten Branchenvertreter zugewandt – nämlich keinem geringeren, als Amazon. Wie das Unternehmen meldet, sind seit dem 30. Juni „ausgewählte Produkte“ auf dem deutschen Marktplatz, in der Kategorie Amazon Fashion, im Angebot.
Joris van Rooy, Chief Digital Officer bei C&A Europe, betont die Bedeutung des Online-Riesen für den Fashion-Handel: „Amazon wird eine zunehmend wichtige Anlaufstelle für Kundinnen und Kunden im europäischen Textilmarkt. Für uns ist es wichtig, ihnen dabei das Beste von C&A anzubieten, besonders wenn ihr Weg bei Amazon Fashion beginnt“, wie er in der entsprechenden Mitteilung erläutert. Es sei ein „großer Schritt“ in der eigenen Omnichannel-Strategie, betont C&A.
Auf Amazon Fashion soll Damen-, Herren- und Kindermode des Händlers zu finden sein. Die Partnerschaft mit Amazon Fashion soll zudem noch auf weitere Märkte ausgeweitet werden: „Demnächst“ stehe der Launch auf den niederländischen, französischen, italienischen und spanischen Websites an, heißt es.
Umsätze im Textilhandel steigen wieder an – Online-Handel verliert leicht
Die deutschen Einzelhändler haben preisbereinigt im Mai dieses Jahres 0,6 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat, im Vergleich zum selben Zeitraum im letzten Jahr wurden allerdings 3,6 Prozent weniger Umsatz erzielt.
Doch im Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel läuft es inzwischen wieder deutlich besser: Im Mai erzielte diese Einzelhandelsbranchen ein Umsatzplus von 10,6 Prozent im Vergleich zum April und sogar knapp 60 Prozent mehr als noch im März dieses Jahres. Die Erlöse würden damit nur noch 1,1 Prozent unterhalb des Vorkrisenniveaus von Mai 2019 liegen, teilt das Statistische Bundesamt mit.
Im Internet- und Versandhandel gab es indes einen leichten Umsatzrückgang von 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Vor allem im Jahresvergleich ist das ein deutlicher Rückgang, im Mai 2021 waren die Umsätze noch etwa 14,1 Prozent höher. Auch im Lebensmitteleinzelhandel gingen die Erlöse leicht um 0,6 Prozent zurück, brachen jedoch nicht so stark ein wie noch im April.
PC-Markt merklich eingebrochen
Bei PC-Herstellern und -Händlern trüben sich aktuell die Aussichten: Für das laufende Jahr wird eine deutlich geringere Nachfrage erwartet. Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner sollen 2022 nur insgesamt etwa 310 Millionen PCs ausgeliefert werden – etwa 9,5 Prozent weniger als noch im Vorjahr, schreibt das Handelsblatt. Einen Rückgang soll es auch bei Tablets – minus 9 Prozent auf 142 Millionen Geräte – und Smartphones – minus 7,1 Prozent, 1,46 Mrd., geben. Grund für den Rückgang sind u. a. Lieferkettenprobleme und die geopolitische Situation. Vor allem die private Nachfrage habe etwas nachgelassen.
Kommentar schreiben