Der kanadische Shopsystem-Anbieter Shopify muss zehn Prozent seiner Belegschaft entlassen. Das hat das Unternehmen am Dienstag angekündigt. Als Grund für diese Entscheidung nannte Shopify ein verlangsamtes Wachstum der Verkaufszahlen im E-Commerce.
„Ich habe mich geirrt“
Shopify hatte auf starke Wachstumseffekte nach der Coronapandemie gesetzt und sich einen nachhaltigen Boom im Online-Shopping erhofft. „Es wird jetzt klar, dass diese Annahme sich nicht ausgezahlt hat“, erklärte Shopify-CEO Tobi Lütke in einer E-Mail an das Team. „Auf diese Entwicklung zu setzen war letztlich meine Entscheidung und ich habe mich geirrt.“
Auf dem Shopify-Blog veröffentlichte der CEO seine E-Mail an die Belegschaft, in der er über die Situation informierte. Die von dem Stellenabbau betroffenen Bereiche seien Recruiting, Sales und Support, erklärt Lütke. Zudem werde das Unternehmen sich von „über-spezialisierten und doppelten Rollen“ trennen. Lütke kündigte großzügige Abfindungszahlungen an, zudem sollen die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin von Gesundheitsleistungen profitieren können. Shopify wolle die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch unterstützen, einen neuen Job zu finden.
Analysten erwarten ein Umsatzwachstum
Die Aktie von Shopify fiel nach der Ankündigung über rückläufige Online-Bestellungen im vorbörslichen Handel um elf Prozent auf 32,61 Dollar.
Am Mittwoch will Shopify seine Geschäftszahlen für das auslaufende Quartal präsentieren. Wie Finanzen.net berichtet, erwarten Analysten eine Umsatzsteigerung von rund 19 Prozent. Beim Gewinn erwarten die Börsianer dem Bericht zufolge allerdings einen Rückgang von 0,641 US-Dollar pro Aktie im Vorjahr auf 0,084 US-Dollar pro Aktie.
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