Um die Preisanstiege infolge der Inflation auszugleichen, steigen teils auch Löhne. Doch dadurch erhöhen sich möglicherweise auch die Steuern, da man mit mehr Gehalt im Steuersatz hochgestuft werden kann. Eine Hochstufung könnte dann wiederum dazu führen, dass das reale Nettoeinkommen letztlich geringer als zuvor ausfällt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will nun Steuerentlastungen schaffen und diese sogenannte kalte Progression bei der Einkommensteuer abbauen.
Lindner plane ein Entlastungsvolumen von gut 10 Milliarden Euro für das Jahr 2023 sowie von etwa 4 Milliarden Euro für 2024, berichten Spiegel und FAZ. Der steuerliche Grundfreibetrag von aktuell 10.347 Euro im Jahr soll zum 1. Januar 2023 auf 10.633 Euro angehoben werden, zum 1. Januar 2024 solle er sich dann nochmals auf 10.933 Euro erhöhen. Gleichzeitig wolle man dann den Wert anheben, ab dem ansonsten der Spitzensteuersatz fällig werde, heißt es in den Berichten. Die Vorhaben wurden seitens des Ministeriums aber noch nicht bestätigt. Topverdiener sollen davon aber ausgenommen werden, d. h. der Schwellenwert zur Reichensteuer soll nicht erhöht werden. SPD und Grüne hatten zuvor kritisiert, dass von Einkommensteuerentlastungen stets auch Gut- und Höchstverdiener profitieren – was jedoch nicht gerecht sei. Beide Parteien wünschen sich hingegen zielgerichtete Entlastungen für Menschen mit wenig Geld, heißt es in einer weiteren Spiegel-Meldung. Die SPD hatte staatliche Direktzahlungen vorgeschlagen.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag rechnet indes damit, dass die kalte Progression die Steuerzahler bereits 2022 mit 10 Milliarden Euro belaste – und mahnte zur Eile.
Location Spotlight: Twitter startet neue Funktion für Geschäftskunden
Bei Twitter können künftig auch geschäftliche Informationen im Account hinterlegt werden. Dafür hat der Kurznachrichtendienst jetzt die sogenannte Funktion Location Spotlight für Geschäftskunden eingeführt. „Location Spotlight ermöglicht es Gewerbetreibenden mit physischen Standorten, ihre Geschäftsadresse, Öffnungszeiten und zusätzliche Kontaktinformationen anzuzeigen, damit Kunden sie per Telefon, SMS, E-Mail oder Twitter Direct Message erreichen können“, erläutert das Unternehmen. Via Google Maps kann zudem der Standort eines Geschäfts angezeigt und eine Wegbeschreibung abgerufen werden.
Verfügbar ist die Funktion für jene, die einen Twitter Professional Account haben bzw. diesen einrichten wollen.
Groupon entlässt über 500 Angestellte
Das in Chicago ansässige Unternehmen Groupon, bei dem man online nach Coupons und Sparangebote u. a. für Online-Shops suchen kann, hat angekündigt, über 500 Angestellte zu entlassen. Das entspricht etwa 15 Prozent der über 3.400 Beschäftigten. „Unsere Gesamtgeschäftsleistung ist nicht auf dem Niveau, das wir erwartet haben, und wir ergreifen entscheidende Maßnahmen, um unseren Kurs zu verbessern“, erklärte CEO Kedar Deshpande zu den Maßnahmen gegenüber TechCrunch. Bis 2022 wolle man auf diese Weise wieder einen positiven Cashflow generieren.
Die Vertriebsteams sollen vor allem in Nordamerika reduziert werden, das Australien-Geschäft soll gänzlich eingestellt werden. Groupon wolle sich nun lediglich auf geschäftskritische Aktivitäten konzentrieren, externe Unterstützung wolle man erst einmal nicht mehr in Anspruch nehmen. Die Groupon-Plattformen verdienen ihr Geld mit Affiliate-Gebühren und bekommt die Marktnormalisierung im E-Commerce zu spüren.
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