Lange war über das neue werbefinanzierte Streaming-Angebot von Disney spekuliert worden. Nun wurden konkretere Details und auch Preise bekannt gegeben: Der Dienst startet am 8. Dezember 2022 in den USA – also mitten im weihnachtlichen Treiben. Der Unterhaltungskonzern verspricht seinen Zuschauerinnen und Zuschauern in diesem Rahmen „ultimative Flexibilität“ und eine Auswahl der Option ganz nach ihren Bedürfnissen.
Das sind die künftigen Preise für Disney+
Das monatliche Streaming-Abo mit Werbung kostet 7,99 US-Dollar. Ein jährliches Abo wird es wohl für diese Option nicht geben. Das „normale“ monatliche Abo ohne Werbung, das bisher mit 7,99 Dollar zu Buche schlug, wird dann deutlich teurer und auf 10,99 Dollar angehoben. Die jährlichen Kosten klettern von 79,99 Dollar auf 109,99 Dollar. Daneben wird es auch Angebote rund um die Streaming-Dienste Hulu und ESPN+ inklusive verschiedener Bundles geben.
Alles in allem sind die neuen Preise für Disney+ so gestaltet, dass jene Nutzer, die nicht mehr als den bisher üblichen Preis von 7,99 Dollar bezahlen wollen, künftig also Werbung hinnehmen müssen.
„Mit unserem neuen werbefinanzierten Disney+-Angebot und einer erweiterten Palette von Plänen in unserem gesamten Streaming-Portfolio bieten wir den Verbrauchern eine größere Auswahl zu verschiedenen Preisen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Zuschauer gerecht zu werden und ein noch breiteres Publikum anzusprechen“, kommentiert Kareem Daniel, Vorsitzender von Disney Media & Entertainment Distribution, die Ankündigung. „Disney+, Hulu und ESPN+ bieten unvergleichliche Inhalte und Seherlebnisse und bieten heute mit über 100.000 Filmtiteln, TV-Episoden, Originalshows, Sport- und Live-Events zusammen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.“
Wann genau das neue Streaming-Angebot auch Deutschland erreichen und sich hierzulande womöglich auf die Preisgestaltung auswirken wird, ist noch nicht sicher.
Disney wächst rasant – satte Gewinne
Neben den Details zum neuen werbefinanzierten Disney+-Abo und der neuen Preisstruktur hat der Walt-Disney-Konzern auch seine Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsquartal vorgelegt: Die Mediadienste Disney+, Hulu und ESPN+ verzeichneten gemeinsam bis Ende Juni satte 221 Millionen Abos. Mit diesem Ergebnis kann Disney mit dem Erzkonkurrenten Netflix gleichziehen, der für das vergangene Vierteljahr ebenfalls 221 Millionen Kundenkonten verzeichnete.
Der Gesamtumsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um kräftige 26 Prozent – von 17 Milliarden auf 21,5 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten steigt um 53 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Highlight war zudem die Entwicklung der Freizeitparks, die in der Bilanz unter „Disney Parks, Erlebnisse und Produkte“ zusammengefasst werden: Hier konnte das operative Ergebnis von 356 Millionen auf fast 2,2 Milliarden Dollar gepusht werden. Es sei „ein exzellentes Quartal“ gewesen, urteilte Disney-Chef Bob Chapek.
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