Der Streit um die geplatzte Twitter-Übernahme durch Tesla-Chef Elon Musk hat für viel Aufsehen gesorgt. Zur Ruhe kommt das soziale Netzwerk jedenfalls nicht, denn schon rumort es an neuer Stelle: Der ehemalige Sicherheitschef des Unternehmens, Peiter Zatko, hat sich nun zu Wort gemeldet und erhebt schwerwiegende Vorwürfe: Demnach gäbe es beim Kurznachrichtendienst massive Probleme rund um das Thema Datenschutz.
Konkret wirft Zatko seinem ehemaligen Arbeitgeber vor, „gegenüber den Regulierungsbehörden irreführende Angaben über Nutzer-Konten und Maßnahmen gegen Hackerangriffe gemacht“ zu haben, schreibt die FAZ und verweist dabei auf Medienberichte von CNN sowie der Washington Post.
Nach außen hätte die Plattform Maßnahmen rund um Schutz und Sicherheit in übertriebenem Maße dargestellte. Zudem sei nach Einschätzung des Experten jeder zweite Server veraltet und daher auch potenziell anfällig gegenüber möglichen Angriffen. Aufgrund der veralteten Technik und der entsprechenden Anfälligkeit habe Zatko gegenüber Kollegen eine Warnung ausgesprochen. Parag Agrawal, Chef des Kurznachrichtendienstes, habe die Anschuldigungen zurückgewiesen.
Tchibo kommt gut über das Corona-Jahr 2021
Der Hamburger Kaffeeröster Tchibo konnte für das vergangene Jahr gute Zahlen vorlegen: Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf rund 3,25 Milliarden Euro. Noch sehr viel positiver sieht es mit Blick auf den Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) aus: Dieser sprang von 90 Millionen Euro im Jahr zuvor auf 176 Millionen Euro, was annähernd eine Verdopplung darstellt.
Trotz der guten Entwicklung kann Tchibo dennoch nicht unbeschwert in die Zukunft blicken: Gestörte Lieferketten, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sowie deutlich höhere Preise für Rohstoffe und Energie trüben die Aussichten und drücken zudem auch die Konsumfreude und Kaufkraft der Kundinnen und Kunden. „Vor diesem Hintergrund erwartet Tchibo einen Umsatz unterhalb des Vorjahres bei einem erheblich rückläufigen Ebit“, wird das Unternehmen bei FashionNetwork zitiert.
Douglas spürt nichts von Kaufzurückhaltung
Während viele Unternehmen mit der eingetrübten Kauflaune deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher kämpfen, scheint die Parfümeriekette Douglas diese Sorge nicht zu teilen: Im dritten Geschäftsquartal (April bis Juni) konnten sowohl der Umsatz als auch das operative Ergebnis deutlich gesteigert werden. Der Umsatz stieg von 644 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 830 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) ging auf 64 Millionen Euro hoch, nach 24 Millionen Euro im Vorjahr.
„Wir sehen eine deutlich gestiegene Nachfrage im stationären Geschäft bei anhaltend hohen E-Commerce-Umsätzen“, kommentierte Firmenchefin Tina Müller laut einer Reuters-Meldung bei Onvista. „Besonders erfreulich ist, dass wir mit dem Gesamtumsatz jetzt wieder spürbar über dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie liegen.“ Aufschwung verleiht dem Unternehmen auch der Fakt, dass wieder deutlich mehr Festivals, Familienfeiern oder Hochzeiten stattfinden, für die sich die Konsumenten herausputzen. Laut Müller verzeichne Douglas keinen Trend zu weniger oder billigeren Einkaufen – und zwar weder im stationären Handel noch im digitalen Bereich.
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