Im Frühjahr waren die Löhne der abhängig Beschäftigten in Deutschland noch spürbar gestiegen: Die Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen kletterten im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt ihnen nun weniger Geld im Portemonnaie: Die Inflation treibt die Preise in der Bundesrepublik weiter nach oben. Um ganze 7,6 Prozent stiegen sie im gleichen Zeitraum und machten somit die Erleichterungen durch die höheren Löhne zunichte. Alles in allem sind die Reallöhne nach Angaben des Statistischen Bundesamt somit um 4,4 Prozent zurückgegangen.
Größer war der Rückgang der Reallöhne zuletzt nur „im Frühjahr 2020, als die massenhafte Kurzarbeit auf die Verdienste durchschlug“, berichtet die Tagesschau. Einen entsprechenden Minustrend hatte es bereits im ersten Quartal gegeben: Der Rückgang lag in diesem Zeitraum bei 1,8 Prozent.
Da sich Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket derzeit noch positiv auf die Lage auswirken, diese Maßnahmen allerdings Ende August auslaufen, wird damit gerechnet, dass die Reallohnverluste im Herbst noch weiter ansteigen. Dies hänge auch mit den steigenden Energiepreisen und der Teuerungsrate zusammen, die Prognosen zufolge von derzeit 7,5 Prozent auf neun Prozent oder höher steigen könnte.
Wirtschaftsminister Habeck geht von sinkenden Gaspreisen aus
Wie geht es mit den horrenden Gaspreisen weiter? Eine Frage, die derzeit Millionen Deutsche beschäftigt. Laut Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Energie (Grüne), ist die Entwicklung positiv zu deuten: Die Gasspeicher hätten sich in den vergangenen Wochen schneller gefüllt, als dies erwartet worden war. Daher sei davon auszugehen, dass die Gaspreise wieder sinken.
„Wir sind bei den Speicherbefüllungen besser vorangekommen als das Gesetz es vorschreibt, wir sind heute bei knapp 83 Prozent“, kommentierte er laut n-tv im Rahmen des energiepolitischen Spitzendialogs des Norddeutschen Reallabors. Es werde erwartet, dass bereits Anfang September ein Füllwert in Höhe von 85 Prozent erreicht werde, obwohl dieser eigentlich erst für Anfang Oktober vorgeschrieben sei. Dies hätte zur Folge, „dass wir nicht mehr für jeden Preis einkaufen werden. Dadurch werden sich die Märkte beruhigen und runtergehen.“
Musk peilt bis Jahresende einen selbstfahrenden Tesla an
Lange Zeit war im Hause Tesla ein selbstfahrendes Fahrzeug angekündigt. Nun soll es bald erscheinen: Laut Firmenchef Elon Musk soll das autonome Gefährt bis Ende 2022 an den Start gehen. „Er hoffe auf eine Genehmigung der Behörden zum Ausrollen der Technik in den USA und Europa“, ist in einer Reuters-Meldung bei Onvista zu lesen. Die Serienproduktion von Robotaxen soll nach einer Verschiebung des Termins 2024 starten.
In den USA waren bereits Tesla-Fahrzeuge mit automatisierten Funktionen unterwegs, von denen allerdings einige in Unfälle verwickelt waren, die auch von behördlicher Seite untersucht werden. Die Vorfälle hätten für Kritik und politische Diskussionen gesorgt und somit auch den entsprechenden Zulassungsprozess beeinflusst. „Nach Daten vom Jahresanfang waren in den USA auf den Straßen mehr als 1.400 automatisierte Testfahrzeuge von gut 80 Unternehmen unterwegs“, heißt es weiter.
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