Die Energiekrise wird zunehmend zur Belastung für die deutsche Wirtschaft. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), hat jetzt vor Dauerschäden für die Wirtschaft gewarnt. „Teils ist es erst ein Schwelbrand, teils brennt schon die Hütte“, erklärte Habeck der Zeit zufolge gegenüber der dpa. „In jedem Fall ist die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft in Gefahr, es drohen Dauerschäden.“
Es brauche nun „alle Finanzkraft“, um die Krise zu überstehen, Arbeitsplätze zu sichern und die Investitions- und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu schützen, so Habeck weiter. Sein Ministerium arbeite „mit Hochdruck“ daran, Hilfsprogramme auszusetzen und wichtige Finanzierungsfragen in der Regierung zu besprechen. Habeck hatte erst kürzlich erklärt, Hilfsprogramme für Unternehmen erweitern zu wollen.
Die prekäre Lage der deutschen Wirtschaft spiegelt sich auch in den aktuellen Prognosen der OECD und des Ifo-Instituts wider: Die OECD hat jüngst eine immer schwächere Entwicklung der Weltwirtschaft infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine prognostiziert, berichtet der Spiegel. Deutschland zähle demnach zu den am stärksten betroffenen Ländern. Die Experten rechnen damit, dass die Konjunktur 2023 um 0,7 Prozent schrumpfen könnte.
Das Ifo-Institut vermerkt derweil eine deutlich verschlechterte Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Der Geschäftsklimaindex sei derzeit so schlecht wie zuletzt im Mai 2020, erklärte das Institut dem Spiegel zufolge. Konkret fiel das Geschäftsklima im September um 4,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Die Experten hatten zwar mit einer schlechteren Stimmung gerechnet, doch die aktuelle Entwicklung ist dramatischer als ursprünglich prognostiziert. Insgesamt deute sich eine Rezession im Winterhalbjahr an.
Momox expandiert nach Spanien und Italien
Die Second-Hand-Plattform Momox weitet ihr Geschäft auf weitere europäische Länder aus. Wie das Unternehmen mitteilt, können Kunden in Spanien und Italien ab sofort gebrauchte Bücher und Medienartikel über die Plattform verkaufen und erwerben. Den Ankauf der Second-Hand-Waren wickelt Momox über länderspezifische Plattformen momox.es und momox.it ab. Den Verkauf der Produkte realisiert Momox über den Amazon Marketplace, im kommenden Jahr soll noch Ebay genutzt werden.
Mit der Expansion befinde sich Momox auf seinem geplanten Internationalisierungskurs. „Weltweit steigt weiterhin das Bewusstsein, dass Second Hand eine preiswerte und nachhalte Alternative zum Neukauf ist“, erklärt CEO Heiner Kroke. „Das internationale Geschäft birgt also noch viel Potenzial.“ Dieses mache mittlerweile 30 Prozent bei Momox aus.
Frankreich will Buchhändler gegen Amazon stärken
Die französische Regierung plant ein neues Gesetz, mit dem Mindestversandkosten für den Online-Kauf von Büchern vorgeschrieben wird. Wie Golem.de berichtet, handele es sich dabei um eine Maßnahme, mit der die Regierung kleine Buchläden vor Online-Händlern wie Amazon schützen wolle. Die Versandkosten sollen bei drei Euro für Buchbestellungen unter 35 Euro liegen. Bei einem höheren Warenwert soll das Gesetz nicht mehr greifen.
In Frankreich gibt es bereits seit 2014 ein Gesetz, das kostenlose Buchlieferungen untersagt. Amazon und andere Großkonzerne haben diese Regelung umgangen, indem sie Versandkosten von einem Cent erheben.
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