Die Bundesregierung geht von einem schwächeren Wirtschaftswachstum für das Jahr 2023 aus. Schon in diesem Jahr soll das Wachstum nur noch bei 1,4 Prozent liegen – das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als zunächst im Frühjahr angenommen wurde. Im nächsten Jahr soll die deutsche Wirtschaft dann um 0,4 Prozent schrumpfen, berichtet die Tagesschau mit Verweis auf Daten aus der Herbstprojektion 2022.
Die Regierung erwarte darüber hinaus eine höhere Inflationsrate als noch in den Frühjahrsmonaten: Statt 6,1 Prozent wird im Schnitt ein Preisanstieg um 8 Prozent für das kommende Jahr erwartet.
Eine ähnliche Prognose hatten Ende September mehrere deutsche Wirtschaftsinstitute abgegeben. Grund für die schwächeren Aussichten ist das Risiko, dass es infolge des Ukraine-Krieges im Winter nicht genügend Gas geben könne. Die Energiekrise führe – trotz Sparmaßnahmen in Unternehmen – auf lange Sicht zu höheren Preisen und einem „gesamtwirtschaftlichen Kaufkraftentzug“, hieß es in einer Gemeinschaftsdiagnose der Institute. Demnach wird von 160 Milliarden Euro weniger Wirtschaftsleistung ausgegangen.
Peloton entlässt weiteres Personal
Der Fitnessgeräte-Hersteller musste nach einem massiven Boom während der Corona-Krise zuletzt herbere Verluste hinnehmen: Fitnessstudios waren wieder geöffnet und der Absatz an Heimtrainern ging zurück. Nun steckt die Firma mitten in der Sanierung – und kündigte Entlassungen von zunächst 12 Prozent der Belegschaft an. Nun solle es noch einmal 500 Mitarbeitende mehr treffen.
Gelinge in den kommenden sechs Monaten kein Umschwung, könne Peloton wahrscheinlich nicht als eigenständiges Unternehmen fortbestehen können, erklärte Vorstandschef Barry McCarthy laut Manager-Magazin. „Wir bauen diese Stellen ab und reduzieren andere Betriebskosten, um bis zum Jahresende 2023 einen ausgeglichenen Cashflow zu erreichen“, hieß es demnach in einer Mitteilung an die Belegschaft. Insgesamt reduziere sich die Zahl der Angestellten damit auf etwa 3.800 – nur halb so viele, wie teils noch im vergangenen Jahr.
Twitter-Übernahme: Musk muss nicht vor Gericht
Nach vielem Hin und Her hatte sich Elon Musk jüngsten Angaben zufolge doch entschlossen, den Kurznachrichtendienst Twitter zu kaufen. Eigentlich stand dem Tesla-Gründer am 17. Oktober ein Gerichtsverfahren bevor: Twitter hatte infolge von Musks Rückzugs von seinem ursprünglichen Übernahmeangebot Klage eingereicht. Die zuständige Richterin in Delaware (USA) hat das Verfahren jetzt jedoch ausgesetzt – allerdings mit Auflagen: Bis zum 28. Oktober bleibe nun Zeit, die Übernahme abzuschließen, schreibt die FAZ. Das komme Musk offenbar gelegen, der bereits zuvor versucht hatte, den Deal aufzuschieben. Twitter wünschte sich indes, dass die Verhandlung wie geplant eröffnet werden, und fürchte „weiteren Unfug und Verzögerungen“ seitens des Multimilliardärs. Der Kaufpreis für die Plattform soll 44 Milliarden Dollar betragen.
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