Die Zahl der Überstunden, die deutsche Angestellte leisten, hat in diesem Jahr zugelegt: 19 Prozent der eigenen Arbeitszeit wurden als Überstunden geleistet, wie eine Umfrage der Personalverwaltung-Software Kenjo unter 17.827 deutschen Beschäftigten in Firmen ergab, die die Zeiterfassung des Anbieters nutzen.
Zudem nehmen die Überstunden massiv zu: Demnach sei der Anteil der zusätzlichen Arbeitszeit im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 42 Prozent pro Kopf angestiegen. 2021 habe es insgesamt durchschnittlich 48 Stunden Mehrarbeit gegeben. Bis einschließlich September aber bereits 42 Stunden Überstunden geleistet – und das Jahr ist noch nicht vorbei. Gemessen wurde dieser Durchschnitt nur anhand der Daten von Firmen, die die Mehrarbeit dokumentieren. Kenjo geht davon aus, dass mit „einer hohen Dunkelziffer nicht dokumentierter Überstunden zu rechnen“ sei – auch im kommenden Jahr, berichtet Heise zu den Studieninhalten.
Fehlender Ausgleich
Nur knapp die Hälfte der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erfasst die eigene Arbeitszeit mit einem passenden System, lediglich ein Drittel zeichne darin auch die Mehrarbeitszeit auf, so das Softwareunternehmen.
Und auch ein Ausgleich fehle häufig. So sei lediglich die Hälfte der Überstunden überhaupt vergütet worden. Auch Statistische Bundesamt hatte für 2021 die Anzahl der Überstunden thematisiert. 59 Prozent der Beschäftigten machten demnach sogar bis zu zehn Überstunden innerhalb von sechs Tagen und ein Fünftel leiste unbezahlte Überstunden.
Eine Pflicht zur Vergütung besteht, wenn der Arbeitgeber die Überstunden veranlasst hat – und hier ist der Arbeitnehmer in der Nachweispflicht: Er muss zeigen, dass die erbrachte Mehrarbeit angeordnet, gebilligt, geduldet waren oder für die Erledigung der Arbeitsleistung erforderlich gewesen sind.
In Deutschland soll die Zeiterfassung einem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts im September zufolge Pflicht werden.
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ist zum beispiel für viele fahrer sehr wichtig.
es muß nur auch bei den firmen kotrolliert werden, ob sie nicht die zeituhr abstechen, bevor sie aufhören zu arbeiten.!
also immer am ausgang vom firmengelände stehen, damit es nicht heißt ,, ohhh ich warte nur auf einen bekannten ,, oder so.
selbst in der verwandtschaft werden 2 fahrer ( 40std lkw und danach immer kleintransporte r und andere nicht nachweisfähige fahrzeuge ) um ihre überstunden fast immer wortwörtlich ,, betrogen ,, .
aber beschweren können sie sich nicht.
mit dem mageren gehalt, können sie sich nicht erlauben arbeitslos zu werden.
dann können sie sich und ihre kleine familie nicht mehr ernähren.
und leider gibt es sowas wie eine schwarze liste usw bei einigen spediteuren, wo man in der gegend auch keinen neuen job mehr bekommt.
und weit bis zum arbeitsplatz fahren, kann sich kaum einer bei den spritpreisen erlauben.
und fangt nicht an mit ,, öffentliche verkehrmittel ,, die kann man in den gegenden völlig vergessen.
aber auch bei handwerkern, sollte man was ändern.
viele bekommen die täglichen fahrzeiten zu den meist weit entfernten baustellen nicht bezahlt.
da gehen heutzutage mal schnell 2-4std am tag drauf, da die baustellen immer weiter weg sind.
so, mal sehen wie das alles in der realität später endet.
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