Für viele Unternehmen in Deutschland wird es zunehmend schwieriger, die massiven Preisanstiege für Energie zu stemmen. Sie müssen umplanen und Strategien entwickeln, um die Lage zu überstehen. Welche Strategien das sind, zeigt nun eine neue Studie, die die Stiftung Familienunternehmen in Auftrag gegeben und das Münchner Ifo-Institut unter mehr als tausend Firmen durchgeführt hat. Neben Maßnahmen rund um Preise, wird deutlich, dass auch an der Personalstruktur sowie der Produktion angesetzt wird.
Ein überwiegender Teil von 90 Prozent der hiesigen Unternehmen hat Pläne, ihre Preise anzuheben oder hat dies schon getan. Mehr als acht von zehn Firmen (82 Prozent) haben bereits in eine höhere Energieeffizienz investiert oder haben dies zumindest noch vor. Rund die Hälfte (48 Prozent) liebäugelt dabei auch mit einem Wechsel der eingesetzten Energieträger bzw. hat den Umstieg schon vorgenommen.
Neben diesen Maßnahmen wird offenbar an vielen Stellen auch ein Abbau des Personals wahrscheinlicher: Ein Viertel der befragten Unternehmen (25 Prozent) sieht diesen Weg als Möglichkeit, den Kostendruck zu senken. Wie deutlich dieser Anteil gestiegen ist, zeigt ein Vergleich mit Werten aus dem April: Damals erwogen nur 14 Prozent Entlassungen, heißt es bei Spiegel Online.
Für immerhin 13 Prozent, also etwa jedes achte Unternehmen, steht ein potenzieller Produktionsstopp aufgrund der massiven Kosten im Raum. Dieser Wert hat sich seit April sogar verdoppelt, damals lag er bei sechs Prozent. Neun Prozent spielen hingegen mit dem Gedanken, die Produktion ins Ausland zu verlagern.
Zara startet Re-Commerce-Angebot
Zara will offenbar nachhaltiger werden und tut es Konkurrenten gleich: Der spanische Modeanbieter bietet in Kürze ein Wiederverkaufsmodell, zumindest in England. Dort haben die Kundinnen und Kunden des Anbieters ab dem 3. November 2022 die Möglichkeit, getragene Kleidung zu verkaufen, diese reparieren zu lassen oder gar zu spenden. Der entsprechende Service nennt sich „Zara Pre-Owned“.
Genutzt werden könne das Angebot einerseits über die Website des Unternehmens sowie die hauseigene App, andererseits jedoch auch über die Filialen. Wer sich entschließt, ein genutztes oder nicht länger benötigtes Bekleidungsstück zu verkaufen, kann dieses über die Website anbieten. Das Bild stamme von den Kunden selbst, die originale Produktbeschreibung stellt Zara zur Verfügung.
Wer sich hingegen etwa für eine Spende seiner Kleidung entscheidet, kann die entsprechenden Teile entweder in den Filialen abgeben oder auch deren Abholung beantragen, heißt es bei der Internetworld.
Wolt stellt sich breiter auf
Der Lieferdienst Wolt will sein Angebot erweitern. Im Zuge von „Wolt Drive“ öffnet es seinen Lieferservice nun auch für neue Firmen, die bisher nicht auf der Plattform vertreten waren – egal ob stationärer Händler, Dienstleister oder E-Commerce-Akteur. Auch ihnen stellt das StartUp die hauseigene Lieferflotte zur Verfügung und ermöglicht diesen damit die prompte Zustellung ihrer Produkte an die Kundinnen und Kunden innerhalb eines Zeitraums von 35 Minuten.
„Von nun an kann jeder unsere Flotte in Anspruch nehmen“, wird Head of Global Wolt Drive, Patrick Dümer, von der Internetworld zitiert. „Das ist auf mehrere Arten möglich – über eine API-Integration, die es Kunden ermöglicht, Wolt Delivery an der Kasse auszuwählen, über eine Webseite, die es Einzelhändlern ermöglicht, einen Kurier von A nach B anzufordern, und schließlich über Plattformen wie Shopify, wo Sie Wolt Delivery einfach aktivieren können.“
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