Klimawandel und Energiewende nehmen auch enormen Einfluss auf die Arbeitswelt und Beschäftigungsverhältnisse: Ein Viertel der heutigen Erwerbsbevölkerung, in Summe etwa 800 Millionen Jobs, seien dadurch bedroht, wie eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte ergab. 

Beschäftigte im Asia-Pazifik-Raum und Afrika besonders betroffen

Allen voran seien Jobs in Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Bergbau, Industrie, Transport- und Baugewerbe durch die globale Erwärmung und alternative Energien betroffen, berichtet die Wirtschaftswoche zu der Untersuchung. Das gelte vor allem für den asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika. Dort seien mehr als 40 Prozent in Branchen tätig sind, in denen sich Folgen des Klimawandels – also extreme Witterungsverhältnisse – direkt auswirken. Auch gibt es in den Regionen mehr Arbeitgeber, die wegen ihrer starken CO₂-Emissionen nun umplanen müssen.  

Transformation notwendig

Doch gleichsam liege in diesen Regionen auch das größte Potenzial: „Durch eine aktive Gestaltung der Transformation könnte die Dekarbonisierung bis 2050 mehr als 300 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze hervorbringen“, wird der Klimaexperte bei Deloitte, Bernhard Lorentz zitiert. Das betreffe 180 Millionen Arbeitsplätze in Asien-Pazifik und 75 Millionen in Afrika. In Europa könnten durch Transformationsprozesse immerhin 21 Millionen und in Amerika 26 Millionen zusätzliche Jobs geschaffen werden. Stark betroffene Regionen müssten dafür eben verstärkt in grüne Entwicklungsprozesse investieren. Entsprechende Mittel müssten in die Förderungen von Kompetenzen fließen. Politik und Firmen sollten genau das priorisieren, rät Deloitte – sowohl bei der Schul- und Hochschulbildung als auch bei Aus- und Weiterbildung in Betrieben.  

Letztlich könnte ein zügiger, durchdachter Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft weltweit für fairere Arbeitsbedingungen und Löhne sorgen.