Die Entlassungswelle bei Facebooks Mutterkonzern Meta ist gestartet und sie ist offenbar deutlich größer, als von Insidern vermutet worden war. Wie Firmengründer und CEO Mark Zuckerberg inzwischen mitgeteilt habe, seien insgesamt 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Maßnahme betroffen. Anteilig an der gesamten Belegschaft entspricht dies etwa 13 Prozent, heißt es bei Spiegel Online.
Insider waren von weniger Entlassungen ausgegangen
Spekulationen, nach denen die Angestellten des Konzerns am Mittwoch über ihre weitere Zukunft informiert werden sollten, waren zuvor aus der Branche zu hören gewesen. Allerdings waren Insider davon ausgegangen, dass etwa zehn Prozent der rund 87.000 Angestellten, also rund 8.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Arbeitsplätze verlieren würden. Die nun angesetzte Streichung von 11.000 Stellen sei der größte Stellenabbau in der Unternehmensgeschichte.
Zur Konzernwelt von Meta gehören neben dem Social-Media-Riesen Facebook auch die Bilderplattform Instagram, der Messenger-Dienst WhatsApp sowie das Projekt und um die digitale Welt des Metaverse.
Zuckerberg gesteht Fehler ein
Facebook-Gründer Zuckerberg habe im Rahmen der Ankündigung auch eine Fehleinschätzung seinerseits eingestanden: Er habe den Berichten zufolge den Aufschwung des Online-Bereichs durch die Pandemie überschätzt und auf Basis dieser fälschlichen Beurteilung auch entsprechende Investitionen veranlasst.
Allerdings habe der Aufschwung nicht langfristig halten können, sodass gewisse Trends auf frühere Niveaus zurückgekehrt seien. Diese Entwicklung paart sich nun mit einer hohen Inflation, steigenden Kosten und einer schwächeren Konjunktur, weshalb Maßnahmen erforderlich sind. „Er übernehme die Verantwortung für die Entscheidungen und ihre Folgen“, heißt es weiter.
Meta verzeichnet Gewinneinbruch und hohe Verluste beim Metaverse
Die kritische Lage war zuletzt auch an den Zahlen aus dem vergangenen Quartal deutlich geworden. So ging der Umsatz des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 27,7 Milliarden US-Dollar zurück. Der Nettogewinn sackte um massive 52 Prozent auf fast 4,4 Milliarden Dollar ab.
Neben einer deutlichen Zurückhaltung der Werbekunden, die entsprechend weniger Einnahmen garantieren, wächst der Druck insbesondere im Bereich des Metaverse. Der Bereich rund um einen neuartigen digitalen Raum gilt als Lieblingsprojekt Zuckerbergs, in der er große Hoffnungen für die Zukunft und große Investitionen steckt. Allerdings verzeichnet die entsprechende Sparte namens „Reality Labs“ mit 3,7 Milliarden Dollar einen hohen operativen Verlust. Seit Jahresbeginn habe sich der Fehlbetrag laut Spiegel gar auf 9,4 Milliarden Dollar summiert, wobei sich der Umsatz lediglich auf vergleichsweise schwache 1,4 Milliarden Dollar beläuft.
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