Ersten Prognosen zufolge verzeichneten deutsche Online-Händler am diesjährigen Black Friday ein Umsatzplus von 156 Prozent. Das geht aus einer Auswertung von rund 500.000 Transaktionen deutscher Kunden des Informationsdienstleister Experian hervor. Das bedeutet ein deutliches Minus im Vergleich zum letzten Jahr: Damals wurde ein Plus von 238 Prozent verzeichnet. Überraschend ist auch zu sehen, dass der Black Friday hierzulande nicht mehr der umsatzstärkste Rabatttag des Jahres ist, sondern in diesem Jahr vom Singles Day überholt wurde.
„Verbraucher suchen gezielter nach Angeboten und nutzen diese auch vor und nach dem Hauptaktionstag. So waren sie in diesem Jahr am Sonntag nach Black Friday erfolgreicher als ein Jahr zuvor“, erklärt Renate Oldenburger, Head of Risk and Fraud Management Operations bei Experian, diese Entzerrung des Kaufverhaltens bei den deutschen Kunden laut Internetworld. Der Analyse zufolge hätten einige Händler am Sonntag nach Black Friday sogar mehr Umsätze generiert als am eigentlichen Schnäppchentag. „Ähnliches gilt für den Donnerstag vor Black Friday. Einige Online-Händler konnten auch an diesem Tag höhere Umsätze (bis zu 17 Prozent) erreichen als am Freitag. Wahrscheinlich wollten Kunden auch die längeren Lieferzeiten vermeiden, die wegen des hohen Aufkommens häufig bei Bestellungen am Black Friday auftreten“, so die Expertin weiter.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch das Unternehmen Payback. „Bei uns sehen wir ein spannendes Bild über den Black Week Zeitraum. Der Freitag lief nicht ganz so stark wie der bärenstarke 2021 Black Friday, aber auf hohem 2020er Niveau. Dafür waren die Tage vor dem Black Friday und das Wochenende deutlich stärker als 2021“, kommentiert Torsten Hautmann, VP Digital Sales bei Payback die vergangenen Rabatttage.
Spannend zu beobachten: Laut Adobe Analytics erfreuten sich in diesem Jahr neue Bezahlmethoden größerer Beliebtheit. Die Option „Buy now, pay later“ wurde beispielsweise 78 Prozent häufiger genutzt als noch beim letzten Rabatttag.
Deutsche würden sich für Weihnachten verschulden
In Zeiten von Krieg, explodierenden Preisen und einer unsicheren wirtschaftlichen Lage, sehnen sich viele nach dem Fest der Liebe, um die Alltagssorgen mal kurz vergessen zu können und Zeit mit dem Liebsten zu genießen. Um Weihnachten nach den eigenen Vorstellungen zu verbringen, würden sich die Deutschen in diesem Jahr auch verschulden. Laut einer neuen Umfrage des Kreditvergleichsportals Smava wären knapp 29 Prozent der Deutschen bereit, über die Feiertage ihr Konto zu überziehen oder Kredite zu nutzen.
Trotz der Bereitschaft, Weihnachten auf Pump zu verleben, planen die deutschen Verbraucher in diesem Jahr deutlich weniger Geld für das Fest ein. Laut der Umfrage wollen im Schnitt 15,7 Prozent weniger Menschen 300 bis zu 1000 Euro ausgeben, mehr als ein Drittel der Befragten (35,8 Prozent) hat sich für 2022 ein Budget von maximal 300 Euro gesetzt, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
Apple büßt 30 Prozent iPhone-Kapazität ein
Die strengen Regeln zur Null-Covid-Politk in China sorgen beim Apple-Hersteller Foxconn immer wieder zu Protesten unter den Angestellten. Arbeiter dürfen das Geländer der Fabrik nicht verlassen und werden oft direkt vor Ort isoliert. Diese Regelungen haben in der Vergangenheit auch zu gewaltsamen Ausschreitungen geführt. In der Konsequenz schmissen viele Arbeiter ihren Job hin, was unter anderem bei Foxconn zu erheblichen Kapazitätsverlusten führte.
Neuesten Schätzungen zufolge könnte dies das Unternehmen mehr als 30 Prozent an Kapazitäten kosten. Wie heise online schreibt, könnten sich die Engpässe in den kommenden Wochen noch weiter zuspitzen, bereits jetzt sollen Tausende Mitarbeiter gekündigt und die Produktion weiter verlangsamt haben. Apple hat bereits reagiert und schon vor Wochen ernsthafte Lieferprobleme eingeräumt.
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5-20% krieg ich immer wieder, manchmal sogar noch besser.
In den für mich interessanten Bereichen haben sich keine super tollen Angebote ergeben, das war in den letzten Jahren auch etwas anders.
Dann noch die aktuelle Inflation und die Energiepreise dazu, das hebt die Hemmschwelle für größere Einkäufe, wenn die Rabatte das nicht so viel mehr Attraktiver machen.
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