Um die Deutschen in der aktuellen Krise auch 2023 zu unterstützen, stand die Senkung der Einkommen- und Körperschaftsteuer bei Fachleuten aus dem Finanzministerium im Gespräch. Diesem Plan hat Bundeswirtschaftsminister Christian Lindner jetzt allerdings widersprochen, es sei politisch aktuell nicht realistisch, heißt es dazu bei der FAZ. „Solange es bei den Koalitionspartnern kein neues Denken gibt, konzentriere ich mich auf das Erreichbare. Das sind unter anderem steuerliche Anreize für Investitionen und Forschung“, wird der FDP-Politiker mit Verweis auf die „Bild am Sonntag“ zitiert. Die Vorschläge sind Teil des „Wachstumspakets 2023/2024“, welches vom Bundesministerium der Finanzen erarbeitet wurde.
Lindner positioniert sich klar gegen Steuererhöhungen. „50 Prozent der Steuerzahler leisten 90 Prozent des Lohn- und Einkommensteueraufkommens. Eine weitere Belastung wäre nicht fair“, betont er im Interview. Andere Politiker teilen Lindners Meinung allerdings nicht. So spricht die SPD-Vorsitzende Saskia Esken davon, dass hohes Einkommen sowie Vermögen mehr zur Finanzierung von Bildungsgerechtigkeit und Digitalisierung beitragen müsste. Auch die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hält die Hilfen im Zusammenhang mit der Energiekrise als unausgeglichen. „Der häufig besungene Villenbesitzer bekommt ein Vielfaches dessen, was Familien in einer zugigen Mietwohnung erhalten“, heißt es dazu von Bas in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Gesamtvolumen neuer Euro-Münzen deutlich gestiegen
Für 2023 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Herstellung von neuen Euro-Münzen im Gesamtwert von 2,6 Milliarden Euro genehmigt. Das sind deutlich mehr als in den Jahren zuvor. 2022 waren es nur 1,8 Milliarden Euro. Grund für das hohe Gesamtvolumen der Geldstücke ist unter anderem der Wechsel von Kroatiens Landeswährung Kuna zum Euro. Das Land ist 2013 der EU beigetreten und darf nun zum 01. Januar 2023 ebenfalls die europäische Gemeinschaftswährung verwenden. Dafür mussten vorher eine Reihe von Bedingungen erfüllt werden, wie es bei der Tagesschau heißt.
Unter den 19 Eurostaaten wird Deutschland mit 633 Millionen Euro wieder das größte Volumen an Münzen produzieren. Dahinter folgen Spanien (343 Millionen) und Frankreich (339 Millionen). Im neuen Euro-Land Kroatien wird mit einem Gesamtumfang von rund 317 Millionen Euro, hauptsächlich für den täglichen Gebrauch, geplant.
Homeoffice trotz hoher Kosten weiterhin beliebt
Das Homeoffice lassen sich die Deutschen auch trotz der explodierenden Energiekosten nicht verderben. Wie aus einer Umfrage des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) hervorgeht, treiben die steigenden Strom- und Wärmekosten deutsche Angestellte nicht in die Büros zurück, im Gegenteil stieg die Nutzung der Heimarbeit sogar. „Die Homeoffice-Nutzung ist weiter gestiegen. So arbeiten mit 55 Prozent der Berufstätigen derzeit mehr Berufstätige mindestens gelegentlich von zu Hause aus als in allen anderen Befragungswellen des bidt zuvor“, erklärt. Dr. Roland A. Stürz, Leiter des Thinktank am bidt bei Golem. „Mehr noch, wenn sich Berufstätige über die Energiekosten Gedanken machen, wollen sie eher noch öfter von zu Hause aus arbeiten als weniger.“
Als wichtigsten Pluspunkt für das Homeoffice gaben die knapp 1.000 befragten Angestellten die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben an. Ein weiterer Grund ist die höhere Produktivität bei der Heimarbeit. Dahingegen geraten Kosteneinsparungen und der Schutz vor einer möglichen Coronainfektion in den Hintergrund. Nur rund ein Viertel der Teilnehmer nannte dies als Hauptgrund für die Nutzung des Homeoffice.
Kommentar schreiben