Die Inflationsrate in Deutschland ist nach wie vor hoch. Für den November 2022 gab das Statistische Bundesamt die Teuerungsrate mit einem Wert von +10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Damit liegt sie auf einem Niveau, das zuletzt Anfang der 1950er Jahre erreicht wurde.
Besonders zu spüren sind die Preissteigerungen nicht nur im Bereich Energie, sondern auch bei vielen anderen Produkten wie etwa Nahrungsmitteln. Und auch im neuen Jahr wird sich die Spannung Experten zufolge erst allmählich etwas legen.
Der Sommer 2023 soll Verlangsamung bringen
„Die Inflation hat bereits vor der Energiekrise eingesetzt und wird auch erst mal andauern“, kommentiert Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), laut Reuters. Man müsse davon ausgehen, dass sie „noch einige Zeit über der sinnvollen EZB-Zielmarke von zwei Prozent liegen wird“.
Erst ab dem Sommer 2023 erwartet etwa der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) „eine spürbare Verlangsamung der Preissteigerung“. Doch auch ab diesem Zeitpunkt geht der Generalsekretär des Verbands, Holger Schwannecke, von einem hohen Niveau aus, auf dem sich die Raten bewegen werden.
Überwindung des hohen Inflationsniveaus wird dauern
Wann genau Deutschland die hohen Inflationsraten überwinden werde, lässt sich nach aktuellem Stand nicht genau abschätzen. Von einer „Rückkehr zu einem Niveau von zwei Prozent“ geht etwa der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erst zur Mitte des Jahrzehnts aus. Dann werde die Geldpolitik nach Einschätzung von Verbandspräsident Siegfried Russwurm ihre Wirkung zeigen.
Milde Erleichterung könnten derzeit immerhin Anzeichen verschaffen, die der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sehe: Diesem zufolge könnte der Höhepunkt der starken Preissteigerungen erreicht sein, heißt es bei Reuters weiter.
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