Auch 2023 wird wohl kein gutes Jahr für die deutsche Wirtschaft. Wie aus einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter 2.500 Unternehmen hervorgeht, erwarten 40 Prozent der Firmen in den kommenden 12 Monaten weniger Produktion. „In der Bauwirtschaft wird eine ernste Rezession vorhergesehen, auch in der Industrie dominieren die Pessimisten“, heißt es in der Umfrage bei der Tagesschau. Nur rund ein Viertel der befragten Firmen blickt optimistischer in die Zukunft und erwartet eine zunehmende Geschäftstätigkeit.
Die aktuelle Geschäftslage scheint sich bei einem Großteil der deutschen Firmen verschlechtert zu haben. So bewerten nur noch 32 Prozent ihre derzeitige Situation besser als noch vor einem Jahr. Die vorherige Zuversicht hat sich laut den Studienautoren „zerrieben“, wie es weiter heißt. Als Gründe nennen die Experten die hohen Energiekosten sowie anhaltende Probleme in der Materialbeschaffung.
Trübe Aussichten gibt es auch im Einzelhandel, allerdings gleichen sich die positiven (29 Prozent) und negativen (32 Prozent) Erwartungen hier fast aus. „Einer negativen Stimmung im Handel stehen gute Aussichten in den Bereichen IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) und Medien entgegen“, so Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Aufgrund der starken Preiserhöhungen konnte der deutsche Einzelhandel im vergangenen Jahr neue Rekordumsätze erzielen.
Ex-McDonald’s-Chef muss Strafe zahlen
Der ehemalige Chef der Fast-Food-Kette, Stephen Easterbrook, hatte eine Beziehung zu einer Kollegin, was nach internen Unternehmensrichtlinien allerdings verboten war. Nun hat er von der US-Börsenaufsicht SEC eine Strafzahlung in Höhe von 400.000 Dollar auferlegt bekommen. Ursprünglich wurde der Grund für seine Kündigung nicht öffentlich gemacht, er erhielt eine Millionenabfindung, die ihm eigentlich nicht zustand. Wie der Spiegel berichtet, hat der frühere CEO das Geld zwar bereits im Jahr 2021 zurückgezahlt, die Börsenaufsicht verhängte gegen Easterbrook aufgrund seines Fehlverhaltens dennoch eine Strafzahlung.
McDonald’s hatte bereits 2019 Nachforschungen angestellt und neben der Beziehung zu einer Kollegin weitere Affären mit Angestellten aufgedeckt. Außerdem wurden bei ihm „Dutzende Nackt-, Halbnackt- oder sexuell eindeutige Fotos und Videos von mehreren Frauen, einschließlich Fotos dieser Angestellten des Unternehmens“ gefunden, heißt es weiter. Die Bilder wurden von Easterbrooks beruflichen E-Mail-Konto an seine private E-Mail-Adresse geschickt.
Lululemon erhöht Geschäftsziel
Der Sportswear-Anbieter aus Kanada hat aufgrund seiner guten Geschäfte jetzt die Umsatzprognose für das vierte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2022/23 angehoben. Wie fashionunited schreibt, rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in Höhe von 2,48 bis 2,52 Milliarden Euro, das Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wird auf 25 bis 27 Prozent geschätzt. Besonders die Einsparungen bei den Betriebskosten seien nach Angaben des Unternehmens höher ausgefallen als erwartet. Trotz der positiven Zahlen ging der Aktienkurs von Lululemon kurz nach Bekanntgabe der Prognosen um mehr als neun Prozent zurück, die Markterwartungen waren höher als das neu ausgegebene Geschäftsziel.
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