Der Handel erlebt wieder einen leichten Aufwärtstrend. Der Ifo-Geschäftsklimaindex konnte im Janaur 2023 von vormals 88,6 Punkten auf jetzt 90,2 Punkte ansteigen, die Stimmung bei den Firmen verbessert sich stetig. „Die deutsche Wirtschaft startet zuversichtlicher ins neue Jahr“, bestätigt Ifo-Präsident Clemens Fuest beim Spiegel. Besonders der Blick auf die nächsten sechs Monate macht Hoffnung, in denen auch die Bundesregierung mit einer positiven Entwicklung rechnet. Laut dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird für 2023 nun ein Wachstum von 0,2 Prozent erwartet. Im Oktober vergangenen Jahres war noch von einem Minus von 0,4 Prozent die Rede.
Auch die vorausgesagte schwere Rezession ist ausgeblieben. Bundeskanzler Scholz sieht der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschland in den kommenden Monaten optimistisch entgegen: „All die Hiobsbotschaften von A wie Arbeitsplatzverlust bis Z wie Zusammenbruch der deutschen Industrie sind nicht eingetreten“, resümiert er.
Auch bei den Verbrauchern scheint sich die Stimmung wieder aufzuhellen, wie das Marktforschungsinstitut GfK jetzt bekannt gab. Das Konsumklima soll laut den Experten im Februar 2023 um 3,7 Punkt ansteigen, wie aus der aktuellen GfK-Konsumklimastudie hervorgeht. Besonders die etwas sinkenden Preise für Energie und Benzin haben sich positiv auf das Konsumklima ausgewirkt, welches laut Fashionnetwork nun bereits zum vierten Mal in Folge gestiegen ist. Noch sei die große Verunsicherung unter den deutschen Haushalten allerdings zu spüren, vor allem deswegen, weil in den kommenden Monaten die Verbraucher mit einer hohen Heizkostenabrechnung rechnen.
DSGVO-Bußgelder auf neuem Rekordniveau
Aufgrund von Verstößen gegen die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurden im Jahr 2022 Bußgelder in Höhe von 1,6 Milliarden Euro verhängt – ein Anstieg um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit auch neuer Rekordwert. Laut Golem waren die Verstöße vom US-Konzern Meta besonders drastisch. Gegen die Tochterfirmen Facebook, Instagram und WhatsApp wurden Bußgeldbescheide in Höhe von 405 Millionen Euro, 265 Millionen Euro sowie 390 Millionen Euro verschickt, wie eine Analyse der Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper ergab.
Diese enorm gestiegenen Bußgeldsummen zeigen nach Angaben der Kanzlei „das wachsende Vertrauen und die Bereitschaft der Aufsichtsbehörden, hohe Geldbußen für Verstöße gegen die DSGVO zu verhängen, insbesondere gegen große Technologieanbieter“.
US-Banken wollen eigene Bezahl-App entwickeln
Insgesamt sieben US-Banken wollen sich gegen die Marktmacht von Paypal und Apple Pay zur Wehr setzen und haben sich nun zum Ziel gesetzt, eine eigene Bezahl-App zu entwickeln. Nach Informationen von t3n sind die Unternehmen JP Morgan Chase, Bank of America, Wells Fargo, Capital One, PNC sowie US Bancorp and Truist an dem Projekt beteiligt. Die gemeinsame Wallet soll vom Fintech Early Warning Services (EWS) entwickelt werden und bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 auf den Markt kommen.
Die Geldinstitute wollen sich mit diesem Projekt gegen die großen Drittanbieter wie Paypal und Apple durchsetzen, andernfalls befürchten sie den Kontrollverlust über die Kundenbeziehungen. Einen Namen für die neue Bezahl-App soll es noch nicht geben, sie soll allerdings wie die bereits bestehenden Dienste funktionieren: Kunden können ihre Debit- und Kreditkarten hinterlegen und damit online bezahlen.
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