Das Statistische Bundesamt hat Einblicke in die Lohnentwicklungen der Deutschen gegeben. Die gute Nachricht ist: Die Bruttomonatsverdienste sind 2022, einschließlich Sonderzahlungen, im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 3,4 Prozent gestiegen. Laut Behörde handelt es sich um ein vorläufiges Ergebnis und zugleich das stärkste Wachstum der Nominallöhne, das seit dem Beginn der Zeitreihe 2008 registriert wurde.
Deutlich getrübt wird die positive Entwicklung allerdings durch den Blick auf die Reallöhne: Diese sanken im Vorjahresvergleich im Durchschnitt um 4,1 Prozent. Die rückläufige Entwicklung, die bereits in den pandemischen Krisenjahren 2020 und 2021 verzeichnet wurde, setzt sich somit fort. Der Einbruch sei der stärkste Rückgang der Reallöhne in der Bundesrepublik seit 2008.
Grund sind die teils massiven Preissteigerungen, die Bürger und Unternehmen seit Monaten belasten: „Während im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 und besonders 2022 die hohe Inflation das Nominallohnwachstum auf“, so die Experten.
700 Jobs sollen bei Gruner + Jahr gestrichen werden
Das Verlagshaus Gruner + Jahr steht wohl vor einem massiven Personalabbau. Der Eigentümer RTL will sich Berichten des ZDF zufolge von 700 der 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trennen.
Im Rahmen eines Maßnahmenpakets soll der Rotstift auch bei verschiedenen Magazinreihen angesetzt werden. Während 13 große Reihen, wie etwa „Stern“, „Geo“, „Brigitte“, „Gala“ oder „Schöner Wohnen“, bleiben dürfen, da sie rund 70 Prozent des Umsatzes einfahren, sollen viele andere eingestellt werden, darunter etwa „Geo Wissen“, „Brigitte Woman“ oder „View“. Betroffen seien auch die beiden Magazine von Designer Guido Maria Kretschmer („Guido“) und Moderatorin Barbara Schöneberger („Barbara“). Nach aktuellen Plänen droht 23 Titeln das Aus.
Für fünf Marken soll jedoch ein Verkauf infrage kommen, der von RTL geprüft werde: Konkret stehen unter anderem „Business Punk“ und „P.M.“ im Gespräch.
Auch Videodienst Zoom plant Entlassungen
Bangen gibt es auch in der Belegschaft des Videodienstes Zoom: Das Unternehmen, das gerade zu Beginn der Pandemie großen Zulauf erfuhr, soll ebenfalls einen deutlichen Abbau seiner Teams planen. „Wir haben die harte, aber notwendige Entscheidung getroffen, unser Team um etwa 15 Prozent zu reduzieren“, kommentierte Vorstandschef Eric Yuan nach Angaben von Spiegel Online. In Zahlen umfasse die Maßnahme rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dem Topmanagement sollen darüber hinaus die Bezüge gekürzt und die Boni gestrichen werden. Yuan habe außerdem angekündigt, im kommenden Geschäftsjahr das eigene Gehalt um 98 Prozent zu senken.
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