Lebensmittel und Konsumgüter der Marken Unilever und Nestlé werden in den kommenden Monaten erneut teurer werden. Der britische Konsumgüterkonzern Unilever hatte bereits im vergangenen Jahr Preise angehoben, nun werden diese auch in den kommenden Monaten weiter steigen. „Wir haben wahrscheinlich den Höhepunkt der Inflation überschritten, aber noch nicht den Höhepunkt der Preisgestaltung“, betont Finanzvorstand Graeme Pitkethly in der Tagesschau. Die weiteren Anpassungen sollen zwar nur in niedrigeren Steigerungsraten vorgenommen werden, sind nach eigenen Angaben aber unumgänglich, um die steigenden Energie- und Rohstoffpreise abfedern zu können.
Unilever konnte mit den bisher vorgenommen Preiserhöhungen nur rund 75 Prozent der Kostensteigerungen abdecken, allerdings muss hier ein Wert von 100 Prozent erreicht werden, „damit wir bei der Bruttomarge wieder aufholen“, so Pitkethly weiter. Der Lebenmittel- und Konsumgüterkonzern, zu dem Marken wie Ben & Jerry's, Knorr und Domestos zählen, konnte im vierten Quartal seinen Umsatz um 9,2 Prozent steigern. Grund dafür waren die Preiserhöhungen von 13,3 Prozent, nach Unternehmensangeben ein neuer Rekordwert.
Auch bei Produkten des Lebensmittelherstellers Nestlé müssen Kunden in Zukunft noch tiefer in die Tasche greifen. „Wir haben die für uns anfallenden Mehrkosten noch nicht vollständig weitergegeben. Es wird daher weitere Preissteigerungen geben“, wird Konzernchef Mark Schneider mit Verweis auf die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zitiert. Im vergangenen Jahr wurden die Preise von Nestlé bereits im Schnitt um 7,5 Prozent angehoben, wie hoch die Preissteigerungen diesmal ausfallen werden, hängt von der Entwicklung der Arbeits- und Energiekosten ab, so der Konzern.
Datenleck bei Deezer
Beim Musikstreamingdienst Deezer ist es zu einem Datenleck gekommen, rund 230 Millionen Datensätze wurden im Januar 2023 beim Have-I-been-pwned-Projekt veröffentlicht. Das Unternehmen informiert derzeit betroffene Kunden über den Vorfall. In einer E-Mail erklärt Deezer: „Bei diesem Vorfall sind keine Informationen über Passwörter oder Zahlungsdaten betroffen, und die Folgen scheinen sich in Grenzen zu halten“, zitiert Heise Online aus der Nachricht. Das Datenleck soll sich bereits im Jahr 2019 zugetragen haben, der Streamingdienst selbst hat aber erst im November vergangenen Jahres davon erfahren. Die Hacker hätten sich bei dem Angriff vor allem Zugriff auf Vor- und Nachnamen, Geburtsdaten und E-Mail-Adressen verschafft, Bezahldaten oder Passwörter wurden nicht in den veröffentlichten Datensätzen gefunden.
PayPal-Chef nimmt seinen Hut
Der Bezahldienst PayPal konnte im vierten Quartal 2022 ein unerwartetes Wachstum hinlegen. Die Erlöse stiegen um sieben Prozent auf 7,4 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 15 Prozent auf 921 Millionen Dollar gewachsen. Trotz der gestiegenen Inflation konnte PayPal bei den Kundentranskationen ebenfalls weiter zulegen, diese haben sich im letzten Quartal auf 357,4 Milliarden Dollar aufsummiert, so die Zeit.
Im Zuge der Bekanntgabe von den Geschäftszahlen wurde auch eine personelle Veränderungen öffentlich gemacht. CEO Dan Schulman gab seinen Rücktritt bekannt, zum Jahresende wird er das Unternehmen verlassen. Noch ist unklar, wer seine Nachfolge antritt.
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