Zalando nimmt Änderungen bei den Marktplatzgebühren vor. Erstmals soll für die Verkaufspartner aus dem Connected-Retail-Programm sowie Markeninhaber aus dem Partnerprogramm eine Grundgebühr anfallen. Des Weiteren werden auch Verkaufsprovisionen angepasst, wie Internetworld mit Verweis auf eine Benachrichtigung an die jeweiligen Partnerfirmen meldete.
Zalando bestätigte Neuerungen in der Gebührenstruktur in beiden Programmen gegenüber OnlinehändlerNews, gab jedoch keine konkreten Details zu den neuen Konditionen an. „Wir wollen unseren Kund*innen das bestmögliche Einkaufserlebnis bieten. Unsere Partner*innen spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir wollen profitabel und nachhaltig wachsen und weiterhin in die Dienstleistungen und Technologien investieren, die das Geschäft unserer Partner*innen verbessern. Aus diesem Grund überarbeiten wir die Gebührenstruktur für unser Partnerprogramm und Connected Retail und werden hier in den kommenden Monaten Änderungen vornehmen“, begründete das Unternehmen die Änderungen auf Nachfrage.
Neue Gebühren ab April und Juli
Der Online-Modehändler erklärte des Weiteren, Anpassungen ab April und Juli vorzunehmen: „Unser Ziel ist es, Synergien zwischen Partnerprogramm und Connected Retail zu nutzen und die Wettbewerbsbedingungen für unsere Partner*innen anzugleichen. Deshalb werden wir als Zwischenschritt zum 1. April die Marktplatzgebühren für alle Partner*innen vereinheitlichen. Am 1. Juli werden wir dann ein neues Gebührenmodell für alle unsere Partner*innen einführen.“
Laut Internetworld betreffe die Neuerung die Verkaufsprovisionen: Für Handelsunternehmen, die Connected Retail nutzen, sollen Provisionen ab April erhöht werden. Diese liegen aktuell zwischen 5 und 18 Prozent des Bruttoverkaufspreises. Künftig differenziert Zalando danach, ob die Firmen ihre Produkte auf der Plattform exklusiv anbieten oder Zalando diese bereits im Sortiment hat. Im letzteren Fall sollen die Gebühren zwischen 5 und 22 Prozent des Verkaufspreises betragen. Handelt es sich stattdessen um „incremental Artikel“, die also ausschließlich von diesem Handelspartner angeboten werden, würden sich die Provisionen deutlich auf 7 bis zu 25 Prozent des Verkaufspreises erhöhen.
40 Euro Grundgebühr
Eine weitere wesentliche Änderung soll die Einführung einer Grundgebühr für den Marktplatz sein: Ebenfalls ab dem 1. Juli soll offenbar sowohl für Händler als auch für Marken, die über die jeweiligen Partnerprogramme von Zalando verkaufen, eine Nutzungsgebühr in Höhe von 40 Euro im Monat bzw. 480 Euro im Jahr anfallen.
Die Gebühren für Zahlungsabwicklungen – derzeit lägen sie bei einer Höhe von 1,45 und 1,55 Prozent des Verkaufspreises – sollen indes erst einmal unverändert bleiben. Änderungen könnte es bei Zalando Payment aber womöglich 2024 geben.
Zalando auf Sparkurs?
Darüber hinaus wurde jetzt bekannt, dass der Online-Händler offenbar auch Hunderte Stellen streichen wird, wie bei der FAZ zu lesen ist. Das Unternehmen hat den Stellenabbau inzwischen bestätigt.
In der letzten Quartalsbilanz hatte der Konzern vorsichtiger auf die zukünftige Entwicklung geblickt und angekündigt, Maßnahmen vorantreiben zu wollen, die die eigene Profitabilität verbessern.
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Das sind Auswüchse, die nicht mehr akzeptabel sind.
Wann zieht Amazon nach?
Würden diese ganzen Plattformbetrei ber von eigenen Handel leben müssen, würde keiner von ihnen solche Margen einfahren können.
Es ist für jeden Online-Händler Zeit umzudenken…
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