Netflix führt weitere Anpassungen an seinem Preismodell an. Nachdem der Konzern zuletzt eine Extragebühr für Abonnenten eingeführt hat, die ihr Konto weiterhin mit Menschen außerhalb ihres Haushalts teilen wollen, wurden nun die Abo-Preise in über 30 Ländern gesenkt, wie das Wall Street Journal berichtet.
Die Analysefirma Ampere Analysis spricht in einem Blogbeitrag sogar davon, dass Netflix „mit sofortiger Wirkung“ die monatlichen Abokosten in „über 100 Gebieten weltweit“ gesenkt habe. In den betroffenen Ländern sinken die Preise beim Basis-Abo um 20 bis fast 60 Prozent, beim Standard-Abo und 36 und beim Premium-Abo um 24 Prozent, so Ampere Analytics.
Netflix senkt den Berichten zufolge auch in Europa die Preise – allerdings offenbar nur in drei Ländern. Ampere Analytics führt Kroatien in seiner Liste, das Wall Street Journal spricht zusätzlich noch von Preissenkungen in Slowenien und Bulgarien. Deutsche Netflix-Kunden dürfen also nicht auf niedrigere Preise hoffen.
Mit den Preisanpassungen reagiert Netflix auch auf die starke Konkurrenz im Streamingmarkt. Zudem müsse das Unternehmen versuchen, eine Balance zwischen Nutzerwachstum und Gewinn im Ausland zu finden.
Alibaba überrascht mit Quartalzahlen
Der chinesische Online-Konzern Alibaba konnte im letzten Quartal des vergangenen Jahres ein Umsatzwachstum von zwei Prozent erreichen. Zudem schoss das Nettoergebnis um ganze 69 Prozent auf 46,82 Milliarden Yuan (6,38 Milliarden Euro) nach oben, berichtet CNBC.
Der chinesische Konzern hat in den vergangenen Jahren unter den strengen “No-Covid”-Vorgaben der Regierung gelitten: Seit dem Hochpunkt im Oktober 2020 hat Alibaba rund 600 Milliarden Dollar an Wert verloren. Im vergangenen Weihnachtsquartal wurden die strengen Corona-Auflagen der Regierung überraschend aufgehoben. Dass sich das aber bereits voll im Ergebnis des Unternehmens niederschlägt, ist unwahrscheinlich.
Auto1 will in diesem Jahr Gewinn machen
Die Online-Gebrauchtwagenplattform Auto1 will im vierten Quartal dieses Jahres die Gewinnschwelle erreichen. Das hat Konzernchef und Mitgründer Christian Bertermann der Internet World zufolge verkündet. Demnach werde die Plattform in diesem Jahr „die Grundlage für langfristig profitables Wachstum“ schaffen, während weitere Investitionen erfolgen sollen.
Im vergangenen Jahr hatte Auto1 noch einen Verlustzuwachs von 107 auf 165,6 Millionen Euro erlebt. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Vorsichtiger plant Auto1 allerdings beim Absatz: Hier rechnet das Unternehmen mit 625.000 bis 690.000 Autos, die verkauft werden. Im vergangenen Jahr hatte Auto1 den Absatz um knapp 9 Prozent auf 649.709 Fahrzeuge gesteigert. Grund für die verhaltene Aussicht sind hohe Gebrauchtwagenpreise angesichts des angespannten Wirtschaftsumfelds.
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