Lange wurde bereits darüber spekuliert, nun steht es fest: Bei der Facebook-Mutter Meta steht die nächste große Kündigungswelle kurz bevor. Das hat jetzt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg selbst angekündigt. „Wir gehen davon aus, dass wir unser Team um etwa 10.000 Personen verkleinern und etwa 5.000 zusätzliche offene Stellen, die wir noch nicht besetzt haben, schließen werden“, heißt es in einem Schreiben des Vorstandschefs Mark Zuckerberg an seine Mitarbeiter. „Das wird hart, aber daran führt kein Weg vorbei“, so Zuckerberg am Dienstag in einem Facebook-Post. „Es bedeutet, dass wir uns von talentierten und leidenschaftlichen Kollegen verabschieden müssen, die Teil unseres Erfolgs waren. Sie haben sich unserer Mission verschrieben, und ich bin persönlich dankbar für all ihre Bemühungen. Wir werden die Menschen so unterstützen, wie wir es bisher getan haben, und jeden mit der Dankbarkeit behandeln, die er verdient.“
Bereits im November vergangenen Jahres gab es die erste große Entlassungswelle des Konzerns, 11.000 Stellen wurden abgebaut. Die Kündigungen sind Teil einer umfassenderen Umstrukturierung bei Meta, auch der Tech-Konzern ist von der angespannten wirtschaftlichen Lage betroffen und will die eigene Organisationsstruktur verschlanken. 2023 soll laut Zuckerberg das „Jahr der Effizienz“ werden, insgesamt wolle man die Kosten mit solchen Sparmaßnahmen um fünf Milliarden senken.
Hoffnung bei Galeria Karstadt Kaufhof auf den Erhalt einzelner Filialen?
Erst gestern wurde bekannt, dass Galeria Karstadt Kaufhof 52 seiner bestehenden 129 Standorte schließen will, rund 4.000 Mitarbeiter sind von diesem Schritt betroffen. Nun gibt es die leise Hoffnung, dass einzelne Standorte doch noch weitergeführt werden könnten. Dafür müssten allerdings Vermieter und Kommunen der Warenhauskette entgegenkommen. „Sollten sich an der aktuellen Fortführungsperspektive der Filialen signifikante Änderungen ergeben, kann es durchaus zu einer Neubewertung kommen“, wird ein Unternehmenssprecher beim Spiegel zitiert.
Auch ist eine Übernahme und Fortführung vereinzelter Standorte durch andere Händler nicht ausgeschlossen. Unter anderem soll die Dortmunder Modehandelskette Aachener Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert haben, eine Einigung konnte allerdings noch nicht erzielt werden. Unterdessen wächst die Kritik an den Schließungsplänen. In Leipzig hat Verdi bereits angekündigt, gegen die geplante Schließung vorgehen zu wollen.
Rekord-Krankenstand kommt Deutschland teuer zu stehen
Im Jahr 2022 wurde der höchste Krankenstand seit der Wiedervereinigung verzeichnet. Schuld waren neben Corona auch die Grippe und Atemwegserkrankungen wie Bronchitis. Wie das Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) jetzt in einer Studie bekannt gab, ging die Krankenzeit von gut 68 Stunden je Arbeitnehmer im Jahr 2021 auf gut 91 Stunden nach oben. Das wirkt sich natürlich auch auf die deutsche Wirtschaft aus. Laut einer Analyse der Experten des IfW kosteten die Ausfälle rund 27 bis 42 Milliarden Euro und wirkten sich auch direkt auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Dieses hätte statt um 1,8 Prozent zwischen 2,5 und 2,9 Prozent anwachsen können, so die Tagesschau.
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