Um den strauchelnden Kaufhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof im Rahmen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zu unterstützen, hatte der Bund insgesamt 680 Millionen Euro investiert. Doch wie auch andere Gläubiger soll nun auch Bund auf einen großen Teil dieser Summe verzichten müssen.
So berichtet Business Insider, dass die Gläubiger insgesamt auf eine Summe zwischen 1,41 bis zu 2,36 Milliarden Euro verzichten müssen – so zumindest die Forderung des aktuellen Insolvenzplans, über welche die Gläubiger am heutigen 27. März abstimmen. Der Bund hatte bereits im ersten Insolvenzverfahren auf Vorschlag der Unternehmensberatung PwC hin 250 Millionen Euro als stille Einlage sowie 430 Millionen Euro in Form eines Kredits investiert.
Abgesichert sei die Investition über Waren worden. Doch wie sogar Aufsichtsratsmitglieder von Galeria Kaufhof sagen, sei dies ein denkbar schlechter Deal für den Bund gewesen. Schließlich leidet Ware, überwiegend Bekleidung, Accessoires und Schuhe, unter einem hohen Wertverlust. Bestünden die Gläubiger auf ihren Geldern, würde Galeria in jedem Fall nicht überstehen. Eine wirkliche Wahl besteht folglich nicht. Von der ursprünglichen Investition soll der Bund nunmehr den Verzicht auf zunächst 590 Millionen Euro erklären.
Erneut Kündigungen bei MediaMarkt und Saturn
Weniger Verwaltung, mehr Automatisierung – das ist das selbsterklärte Ziel des Ceconomy Chefs Karsten Wildberger. Trotzdem die beiden Multimedia-Ketten MediaMarkt und Saturn aktuell eigentlich stabile Ergebnisse einspielen, kündigte der Mutter-Konzern jetzt einen erneuten Stellenabbau an, wie Golem unter Berufung auf die Wirtschaftswoche berichtet.
Die Kündigungen sollen dabei vor allem die Verwaltung treffen. Hier sollen Strukturen verschlankt und Prozesse verstärkt automatisiert werden. Wie viele Personen genau betroffen sind, wurde nicht genannt. Erst im Herbst letzten Jahres wurden 3.500 Mitarbeitende aus ganz Europa gekündigt.
Twitter hat seit Musk-Ära die Hälfte seines Marktwerts eingebüßt
Der Verkauf des Kurznachrichtendienstes Twitter war im vergangenen Jahr ein seltenes Medienspektakel. Nach langem Hin und Her ging der Verkauf letztlich Ende Oktober für die ursprünglich geplanten 44 Milliarden US-Dollar über die Bühne. Wie jetzt aus einem internen Memo Musks hervorgeht, soll das Unternehmen mittlerweile jedoch nur noch 20 Milliarden US-Dollar wert sein, so Business Insider.
So haben nicht nur der Rechtsstreit rund um den Kauf, sondern auch Kündigungswellen sowie weitere avantgardistische Strategien des neuen Eigners dazu geführt, dass mehrere Werbekunden abgesprungen seien. Mit Fidelity, habe zudem einer der größten Anteilseigner seine Teilhabe um 60 Prozent reduziert.
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