Mit seinem neuen „Ads Safety Report“ gibt der Suchmaschinenriese Google Einblicke in Sachen Anzeigen und verrät dabei auch ganz konkret, wie viele kritische beziehungsweise unseriöse Anzeigen 2022 entfernt werden mussten: Insgesamt waren es im vergangenen Jahr 5,2 Milliarden Anzeigen. Runtergerechnet sind das rund 9.000 Anzeigen in jeder Minute, berichtet bei Heise Online. Im Vergleich mit dem Jahr 2021 sei dieser Wert deutlich gestiegen – das Plus lag bei 2 Milliarden entfernten Anzeigen. Einschränkungen gab es laut Google überdies bei mehr als 4,3 Milliarden Anzeigen.
Doch nicht nur gegen die Ausspielung einzelner Anzeigen ist Google vorgegangen, auch zahlreiche Konten von Werbetreibenden hat der Konzern aufgrund schwerwiegender Richtlinienverstöße entfernen müssen: 6,7 Millionen an der Zahl. Dabei gab es für Werbetreibende und Publisher offensichtlich auch jede Menge Neuerungen, denn 29 Richtlinien, die für sie Relevanz hatten, wurden entweder aktualisiert oder ergänzt.
Die Vielfalt potenziell kritischer Anzeigen ist enorm und es gibt viel zu beachten. Um beispielsweise im Segment der Finanzdienstleistungen werben zu können, müssen Werbetreibende etwa belegen, „dass sie von ihrer lokalen Aufsichtsbehörde autorisiert sind – in Deutschland also von der Bafin und der Bundessteuerberaterkammer“, heißt es bei Heise weiter. Das Leugnen des Klimawandels ist untersagt und auch im Rahmen von Wahlen zielt Google auf mehr Transparenz. Auch rund um Dating-Apps, Gewinnspiele oder Produkte zur Gewichtsabnahme gibt es strikte Regeln, die etwa auf den Schutz von Minderjährigen ausgerichtet sind.
„Um unsere Richtlinien in diesem Umfang durchzusetzen, verlassen wir uns auf eine Kombination aus menschlichen Überprüfungen und automatisierten Systemen, die durch künstliche Intelligenz und maschinellem Lernen unterstützt werden. Dies hilft uns, Inhalte zu sortieren und Verstöße auf der ganzen Welt besser zu erkennen“, kommentiert Google mit Blick auf den Report.
Vodafone Deutschland will 1.300 Vollzeitstellen streichen
Bei Vodafone Deutschland bahnen sich tiefe Einschnitte an: Der Telekommunikationsanbieter strebt eine Neuausrichtung an und will sich in diesem Rahmen von 1.300 Vollzeitstellen trennen. Betroffen seien insbesondere das Management, Doppelfunktionen sowie Bereiche, die keinen direkten Kundenkontakt vorweisen, ist bei der FAZ zu lesen. An anderen Stellen, speziell in „kundennahen Bereichen“, peile das Unternehmen hingegen den Aufbau 400 neuer Stellen an. Gemeint seien hier etwa Netzausbau, Technik sowie Großkunden-Projekte.
„Wenn wir unsere Ambitionen finanzieren wollen, müssen wir diesen schmerzhaften Schritt gehen“, kommentierte Philippe Rogge, Deutschlandchef bei Vodafone, gegenüber dem Handelsblatt die Entwicklung. Aktuell könne Vodafone Deutschland mehr als 14.200 Vollzeitstellen vorweisen.
Rettung für Toilettenpapierhersteller Hakle?
Der angeschlagene Toilettenpapierproduzent Hakle darf hoffen: Nachdem das Unternehmen im Herbst letzten Jahres Insolvenz anmelden musste, gibt es nun Berichte, nach denen der italienische Konkurrent Sofidel die Deutschlandrechte an den Marken des Herstellers übernimmt. „Der Erlös aus dem Verkauf der nicht von der Insolvenz betroffenen Hakle Markenhaus soll es Hakle ermöglichen, das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung hinter sich zu lassen“, heißt es in einer dpa-Meldung bei W&V. Auch der Betrieb des Düsseldorfer Werks, in dem zuletzt etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig waren, solle dann unter der alten Geschäftsführung weitergehen, dann allerdings unter einem neuen Namen.
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