Die Arbeitskosten wegen des Fachkräftemangels, sowie die hohe Inflation werden zu einem wichtigen Geschäftsrisiko für die Wirtschaft. Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer, auf die sich Onvista bezieht, geben rund 53 Prozent der Unternehmen an, dass das Zusammenspiel aus hohen Arbeitskosten und der aktuellen Inflation ein wichtiges Geschäftsrisiko sind. Ein Grund für die hohen Arbeitskosten sind die Lohnsteigerungen, die es aufgrund von Tarifverhandlungen in mehreren Branchen gab.
Auch die hohen Energie- und Rohstoffpreise werden als größtes Geschäftsrisiko wahrgenommen. Hier ist die Tendenz unter den befragten Unternehmen allerdings zurückgegangen. Zuvor ordneten 72 Prozent der Unternehmen die steigenden Preise als Geschäftsrisiko ein; nun sind es 65 Prozent.
Ein weiteres Problem sind die gestiegenen Zinsen: 33 Prozent der 21.000 befragten Unternehmen gaben an, Probleme bei der Beantragung von Krediten zu haben. Das führt dazu, dass beispielsweise geplante Investitionen reduziert werden.
Das Resümee der Befragung lautet: Es gibt kein Wachstum, dafür aber eine hohe Inflation. Für 2023 wurde ein Wachstum von 0 Prozent vorausgesagt. Ein Grund dafür dürfte die Kaufzurückhaltung der Verbraucher:innen sein. Dennoch bewerteten 35 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut, 51 Prozent als befriedigend und 15 Prozent als schlecht.
Finanzierungsrunde: Shein sammelt 2 Milliarden US-Dollar
Der chinesische Fast-Fashion-Anbieter Shein startete kürzlich seinen Marktplatz in den USA: In seiner jüngsten Finanzierungsrunde wurde das Unternehmen mit 66 Milliarden US-Dollar (etwa 61 Milliarden Euro) bewertet. Damit liegt die neue Bewertung laut Fashion United unter der im vergangenen Jahr. 2022 wurde das Unternehmen noch mit 100 Milliarden Dollar bewertet. Dennoch konnte das Unternehmen in der Finanzierungsrunde 2 Milliarden US-Dollar sammeln.
Offenbar schaden dem Unternehmen die aktuell laufenden Untersuchungen nicht. Shein steht immer wieder wegen seiner mangelhaften Umweltpraktiken unter Beobachtung. Auch die Vorwürfe im Zusammenhang mit der Verletzung von Arbeitnehmerrechten sind ein Thema aktueller Untersuchungen.
Shein strebt aktuell eine Ausweitung auf dem internationalen Wirtschaftsparkett an: So eröffnete das Unternehmen kürzlich einen Hauptsitz in Dublin. Auch der Wiedereintritt auf den indischen Markt soll wieder ins Auge gefasst werden. Hier wurde das Unternehmen vor zwei Jahren verbannt.
Tiktok wehrt sich gegen Verbot in den USA
Montana verbot als erster US-Bundesstaat in der vergangenen Woche die App Tiktok. Ab Januar 2024 soll der Download nicht mehr möglich sein. Hintergrund des Verbotes sind die Sorgen, dass der chinesische Geheimdienst Daten von Amerikaner:innen abgreifen könnte, um sie politisch beeinflussen zu können.
Gegen dieses Verbot legte Tiktok nun laut der faz Widerspruch ein. Auch Klagen von Privatpersonen könnten das Inkrafttreten des Gesetzes verzögern.
Laut Gesetz sollen Nutzer:innen zwar nicht für die Verwendung von Tiktok bestraft werden. Allerdings soll das Unternehmen nicht mehr im Bundesstaat tätig werden können.
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