Der Streaminganbieter hat diese Praxis lange toleriert: Es geht um das Teilen von Passwörtern über den eigenen Haushalt hinaus. Dieses Teilen ist nicht in allen Abos vorgesehen. So dürfen beim Premium-Abo für 17,99 Euro zwei weitere Personen den Account nutzen, bei dem Standard-Account für 12,99 Euro ist es eine zusätzliche Person. Bei der günstigsten Mitgliedschaft für 7,99 Euro ist gar kein Accountsharing vorgesehen. Geteilt wird trotzdem. Wie die Tagesschau berichtet geht das Unternehmen davon aus, dass allein in den USA 100 Millionen Haushalte mit einem fremden Netflix-Account Filme und Serien schauen.
Nun hat Netflix seine deutschen Kundschaft darauf hingewiesen, dass dieses Teilen künftig 4,99 Euro im Monat zusätzlich kosten soll. Das Unternehmen stellte in diesem Zusammenhang auch noch einmal klar, was konkret mit Haushalt gemeint ist: Unter Haushalt versteht das Unternehmen den Ort, an dem sich eine Ansammlung von Geräten befindet, mit denen man für gewöhnlich den Dienst nutzt. Damit wurde auch klargestellt, dass Netflix kein Problem damit hat, wenn Nutzer:innen während einer Reise den Dienst nutzen.
Aber: Wie will das Unternehmen herausfinden, wenn sich Personen außerhalb des Haushalts in den Account einloggen? Netflix ermittelt zwar keine GPS-Daten, könne über die IP-Adressen aber feststellen, ob der Zugriff über den gleichen Internetanschluss stattfinde. Finden über denselben Account regelmäßig Zugriffe über unterschiedliche Städte statt, so dürfte dies künftig für Netflix der Beleg sein, dass Passwörter entgegen der Nutzungsbedingungen geteilt werden.
Ab wann Netflix durchgreifen will, ist bisher unklar.
Werden Überweisungen in Echtzeit bald ein kostenloser Standard in der EU?
Eine Überweisung ist getätigt und die andere Person hat binnen Sekunden das Geld auf dem Konto – was nach Zukunftsmusik klingt, soll in der EU bald ein Standard-Service ohne zusätzliche Gebühren werden. Aktuell müssen Bankkunde:innen etwas Geduld bei Überweisungen mitbringen. Da pro Überweisung einige Daten von Bank zu Bank übertragen werden müssen, kann so eine Zahlung auch mal mehrere Tage dauern.
Nach dem Willen der EU-Länder sollen Banken, die Standardüberweisungen in Euro anbieten, künftig dazu verpflichtet werden, auch Sofortüberweisungen in Euro anzubieten. Die Gebühren für die Blitzüberweisung sollen dabei nicht höher sein, als die für den Standardservice. Die Sofortüberweisung soll dabei lediglich zehn Sekunden dauern – „auch außerhalb der Geschäftszeiten, und zwar nicht nur innerhalb des gleichen Landes, sondern auch in einen anderen EU-Mitgliedstaat“, zitiert der Spiegel aus der Mitteilung der EU-Staaten.
Wann genau die neuen Regeln umgesetzt werden, ist aktuell noch unklar. Für Länder, die in den Euro als Währung haben, soll die neue Pflicht schneller gelten. Für Banken und Zahlungsdienstleister außerhalb der EU soll eine gestaffelte Umsetzungszeit gelten.
Online-Supermarkt Picnic steuert auf Umsatzmilliarde zu
Der Online-Supermarkt Picnic hat eine Umsatzprognose für 2023 herausgegeben: Nachdem das Unternehmen im Jahr 2021 einen internationalen Umsatz von 719 Millionen Euro vermeldet hat, werden für 2023 400 Millionen Euro angestrebt. Für 2022 wird ein Umsatz von 275 Millionen Euro erwartet. Damit könnte das Unternehmen laut der Internetworld bald die Umsatzmilliarde knacken. Anlass für die Berechnungen für 2022 und 2023 bot der Jahresabschluss für 2021.
Picnic strebt aktuell in Deutschland eine starke Expansion an: Erst im April wurde das aus den Niederlanden stammende Unternehmen in Hamburg aktiv. Berlin könnte bald folgen. Es sollen 15 bis 25 weitere Hubs eröffnet werden. Damit soll die Reichweise auf 4 bis 6 Millionen Haushalte erhöht werden.
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