Laut einer aktuellen Umfrage bekommt die AfD mit 18 Prozent gerade genauso viel Zustimmung von der Bevölkerung wie die aktuelle Regierungspartei SPD. Das sei in einem hohen Maße beunruhigend, heißt es von dem Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds ZGV, Ludwig Veltmann.
Auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, äußert sich zu der Thematik. Dieser führt laut Spiegel gegenüber dem Handelsblatt aus, wie sich ein Rechtsruck negativ auf die deutsche Wirtschaft und den Wohlstand auswirken könnte: Eine „weitere Stärkung rechtsextremer Kräfte“ mache Deutschland für die Zuwanderung – und zwar auch für die Zuwanderung dringend benötigter Fachkräfte – unattraktiv, begründet er diese Aussage konkret. Innovation sei außerdem nichts, was ohne Vielfalt und eine Wertschätzung von Diversität voranschreite: „Wenn diese Offenheit und Toleranz weiter verloren gehen, dann werden deutsche Unternehmen im globalen Wettbewerb immer weniger mithalten können.“
Ebenfalls mahnend fallen die Worte von Oliver Holtemöller, dem Vizepräsidenten des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), aus: „Wenn mehr Menschen Forderungen unterstützen, die sich gegen eine offene Gesellschaft richten, dann ist das auch aus wirtschaftlicher Perspektive bedenklich.“
Die SPD selbst scheint das Thema hingegen eher entspannt zu betrachten, Bundeskanzler Olaf Scholz sei optimistisch und mache sich keine großen Sorgen.
Tech-Branche: StartUps suchen wieder mehr Personal
Trotz des russischen Angriffskrieges, der Inflation und der steigenden Zinsen kündigt sich bei den Tech-StartUps eine Trendwende an: Eine Bitkom-Studie hat sich 203 Jungunternehmen angeschaut. Die Beschäftigtenzahlen zeigen, dass die Krisen zwar nicht spurlos an der Branche vorbeigegangen sind, allerdings geht es gleichzeitig auch bergauf. So waren im vergangenen Jahr im Schnitt 20 Personen in einem Tech-StartUp beschäftigt. Aktuell sind es zwar nur 14, allerdings gaben 60 Prozent an, dass es offene Stellen gibt. Immerhin 80 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2023 steigen werde; lediglich ein Prozent rechnet mit einem Personalabbau. Im Schnitt werden vier neue Mitarbeitende pro Unternehmen gesucht.
Dabei zeigt sich allerdings, dass die Suche nach neuem Personal nicht einfach ist. „Viele StartUps waren zuletzt gezwungen, Kosten zu reduzieren. Dazu kommt, dass um die begehrten Tech-Expertinnen und -Experten bei StartUps angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels auch viele große und mittelständische Unternehmen werben – das macht es für StartUps schwieriger“, resümiert Bitkom-Präsident Achim Berg. Allerdings seien die Aussichten für 2023 besser, da wieder aktiv nach Personal gesucht werde.
Gründe für die positive Entwicklung könnten das beschlossene Fachkräfteeinwanderungsgesetz und das geplante Zukunftsfinanzierungsgesetz sein.
Jeder sechste Betrieb wählt ausländische Standorte für Jobs und Produktion
Der Bundesverband Deutsche Industrie schickt einen Appell an die Politik: Arbeitsplätze und Produktionen würden wegen der Gesamtlage ins Ausland verlagert werden. So ergab eine Blitzumfrage im deutschen Mittelstand, dass 16 Prozent der befragten Unternehmen bereits aktiv dabei seien, Arbeitsplätze und Produktionen ins Ausland zu verlagern. „Die Politik ist in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen am Standort zu verbessern“, mahnt BDI-Präsident Siegfried Russwurm laut FAZ.
Gründe für die Auslagerung seien zu viel Bürokratie und hohe Kosten für Energie (zwei Drittel) und Arbeit (rund 75 Prozent). In Sachen Energiekosten fordert der BDI die Senkung des Industriestrompreises auf ein wettbewerbsfähiges Niveau. In Sachen Fachkräftemangel sollte eine leichtere Zuwanderung ermöglicht werden.
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Ich dachte das wäre ein unabhängiges Forum.
Oder kommt das auf die Laune oder Gesinnung des Zensors an.
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Antwort der Redaktion
Hallo,
dein Kommentar enthielt die falsche Tatsachenbehaup tung, dass ein neuer Bundestag gebaut werden soll.
Daher haben wir den Kommentar nicht freigeschalten.
Für weitere Rückfragen stehen wir gern per E-Mail zur Verfügung.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
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zudem frage ich mich, wo diese Objektiven Studien immer gemacht werden? Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich mich mit den Ergebnissen fast nie identifizieren kann. Jetzt kann man natürlich sagen, das liegt an mir, aber auch in meinem Umfeld, seien es Bekannte, Personen mit denen ich beruflich zu tun habe oder oder auch Leute die ich gar nicht kenne, haben fast nie das Verständnis für solche Umfragen.
Ob es mit der AFD nun besser oder schlechter kommt, kann ich nicht sagen, aber meiner Meinung nach ist es Zeit für Veränderung. Die aktuelle Regierung hat Ihr Chance bekommen und ist in meinen Augen kläglich gescheitert.
Was ich absolut nicht verstehen kann, ist, dass man eine Partei gemeinschaftlic h boykottiert.
Aussagen von Parteien wie: Wir führen mit allen Parteien Gespräche, nur nicht mit der AFD, ist für mich nicht demokratisch.
Vielleicht sollten die Parteien zumindest mal mit der AFD sprechen, denn man sieht ja, dass die Bevölkerung nicht begeistert ist.
Schönen Tag noch
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Mit welcher Begründung wird so eine Headline gewählt, wird das hier vom Spiegel finanziert?
Ein Grund den Newsletter zu deabonieren.
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Antwort der Redaktion
Hallo Lukas,
danke für das Feedback. Das Ziel unserer News ist es, die aktuelle Nachrichtenlage abzubilden. Die Basis für diesen Artikel bilden objektive Umfragewerte. Allerdings lassen sich auch dadurch Meinungsäußerun gen, die auf der subjektiven Einschätzung der Experten beruhen, nicht widerlegen. Dass wir uns als Medium der Demokratie verpflichtet fühlen, zeigt auch unser regelmäßiger Partei-Check zur Bundestagswahl, der jeweils alle vertretenen Parteien beleuchtet und keine Position ausgeklammert.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
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Für Fachkräfte aus dem Ausland ist es ja beispielsweise nicht gerade einfach, hierzulande ihre beruflichen Qualifikationen anerkannt zu bekommen, sie sind also nicht so einfach "immer herzlich willkommen". Und trotz solcher Hürden wurden seit 2015 mehr als die Hälfte der geflüchteten Menschen erfolgreich in den deutschen Arbeitsmarkt integriert, was nicht zuletzt entsprechenden Integrationsmaß nahmen zu verdanken war. Diese sollten also aus wirtschaftliche r Perspektive eher zwingend vorangetrieben werden. Im Übrigen stellten Geflüchtete auch nicht die größte Gruppe der Zuwanderer im Jahr 2015 dar, dennoch werden sie in der Migrationsdebat te immer wieder gern in den Fokus gerückt. Aber das passt natürlich zu der Engstirnigkeit, mit der hier einige Restriktionen einfordern oder von angeblich persönlichen Erfahrungen mal eben uninformiert auf die Mehrheit schließen.
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Dazu noch folgende Frage:
Was verstehen Sie unter "greifen wir aktuelle Debatten innerhalb der Medienlandschaf t auf und geben sie in Kurzfassung für unsere Leser wieder"
Wenn dieses Wiedergeben bzw. die Kurzfassung so einseitig sind, wie in diesem Artikel ist das journalistisch eine fragwürdige Leistung.
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Antwort der Redaktion
Hallo,
wir bedauern, dass Ihnen der Beitrag nicht zusagt. Wir, mein Team und ich, stecken täglich viel Zeit und Engagement in die Inhalte unserer Nachrichtenport ale. Dabei legen wir großen Wert darauf, unsere Leser dort zu erreichen, wo sie in ihrem täglichen Business stehen, um sie bestmöglich zu informieren. Wenn wir das bei Ihnen mit dieser Nachricht heute nicht geschafft haben, ist das sehr schade.
Mit den besten Grüßen
die Redaktion
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