Seit einigen Wochen geht Netflix verstärkt gegen das unerlaubte Teilen von Konten vor. Nur wer im gleichen Haushalt lebt, darf auf denselben Account zugreifen. Alle anderen müssen sich fortan als kostenpflichtiges Zusatzmitglied registrieren oder sich ein eigenes Abo holen.
Viele Nutzerinnen und Nutzer wurden in jüngster Zeit auf die Regelungen hingewiesen. Diese sind zwar grundsätzlich nicht neu, allerdings hat der Streaming-Anbieter in der Vergangenheit keine Schritte gegen Verstöße eingeleitet. Dies ändert sich nun und der Anbieter geht strikter gegen unerlaubtes Teilen vor.
Und die härtere Gangart scheint sich tatsächlich auszuzahlen. Allein in den USA, dem Heimatmarkt des Unternehmens, haben sich kurz nach der Ankündigung etwaiger Konsequenzen für das verbotene Account-Sharing viele Tausende neue Zuschauerinnen und Zuschauer angemeldet: In den ersten vier Tagen soll das Plus neuer Abos bei 292.000 gelegen haben, berichtet t3n und verweist auf entsprechende Zahlen der Analysefirma Antenna. „Das bedeutet The Verge zufolge eine Verdoppelung der neuen Abonnent:innen-Zahlen im Vergleich zum vorherigen 60-Tage-Zeitraum“, heißt es weiter. Eine befürchtete Abwanderungswelle ist damit zunächst ausgeblieben.
Angestellte von Galeria Karstadt Kaufhof wollen mehr Geld
Zum Start ins Wochenende beteiligten sich am vergangenen Freitag einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der angeschlagenen Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof an Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen. Laut Verdi kamen 255 Warnstreikende zusammen. Betroffen waren unter anderem Standorte in Aachen, Dortmund und Duisburg, Essen, Krefeld, Münster und Wuppertal.
Ziel der Arbeitsniederlegungen war es, mehr Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. „Ohne uns kein Geschäft“ sei laut FashionUnited etwa auf Bannern bei der größten Protestkundgebung in Essen zu lesen gewesen. Der Betrieb der Warenhäuser sei nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, die Filialen waren einem Unternehmenssprecher zufolge uneingeschränkt geöffnet.
„Gerade die Beschäftigten bei GALERIA, die bei Vollzeitarbeit auf 5.500 Euro Gehalt/Lohn jährlich verzichtet haben, um in die Zukunft des Unternehmens zu investieren, benötigen einen guten tariflichen Abschluss über der Inflationsrate zu ihren jetzigen Einkommen“, kommentierte Silke Zimmer, Verdi-Landesfachbereichsleiterin für den Handel, in einer offiziellen Meldung der Gewerkschaft. „Die Rekordinflation trifft die Kolleginnen und Kollegen schließlich umso härter, denn der Reallohnverlust führt dazu, dass die allermeisten kaum noch Geld haben, über das sie frei verfügen können.“ Auch für jene Kaufhaus-Standorte, die von Schließungen bedroht sind, wolle man sich einsetzen.
Google pocht auf Rückkehr ins Büro
Die Homeoffice-Zeiten sind wohl nun auch bei Suchmaschinenriesen Google vorbei. Der Konzern sinnt nach der Pandemie wieder auf deutlich mehr Büroarbeit: Drei Tage in der Woche sollen die Angestellten verpflichtend vor Ort arbeiten. „Wer diese nicht einhalte, müsse damit rechnen, dass dies negativ bei der Leistungsbeurteilung auffallen könne“, schreibt Spiegel Online und verweist auf ein internes Memo des Konzerns.
Zwar gelte die neue Büropflicht bereits seit April 2022, allerdings sei sie von vielen Mitarbeitenden im Arbeitsalltag bisher nicht umgesetzt worden. Laut Personalchefin Fiona Cicconi mache „die Zusammenarbeit im selben Raum einen positiven Unterschied“.
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