CTS Eventim hat an der Börse einen deutlichen Rückgang hinnehmen müssen: Im Verlaufe des Montags ist die Aktie des Ticketportals und Konzertveranstalters zwischenzeitlich um mehr als zehn Prozent abgesackt, zum Tagesende lag das Minus bei 8,9 Prozent.
„Vor dem deutlichen Rückschlag auf 64,70 Euro war die Aktie am Freitag mit einem Wert von 71,70 Euro noch in Richtung Rekordhoch gestiegen. Die Bestmarke stammt mit 72,68 Euro aus dem November 2021“, berichtet Spiegel Online. Und auch im Laufe des Dienstags bewegte sich die Aktie weiter ins Minus, wo sie am Nachmittag unter die 60-Euro-Marke rutschte, wie auch auf folgender Grafik zu sehen ist:
„Random-Gebühren aufs Ticket“ und Erstattungspraxis in der Kritik
Als Hintergrund wird eine Ausgabe der Sendung „ZDF Magazin Royale“ rund um den Satiriker Jan Böhmermann vermutet, die das Unternehmen am vergangenen Freitag kritisch beleuchtete. Dabei sei neben der Marktposition von Eventim insbesondere die Gebührenpolitik des Unternehmens Thema gewesen.
Dabei verwies Böhmermann etwa auf verschiedene „Random-Gebühren“, die zusätzlich auf Tickets erhoben werden und deren Zusammensetzung oft nicht klar sei. Auch könnten je nach Künstler und Veranstaltungsort auf Tickets weitere Zusatzgebühren aufgeschlagen werden. Angemahnt wurde überdies die Erstattungspraxis der Plattform in Fällen, in denen Konzerte abgesagt werden: Dabei erstatte Eventim in der Regel nicht die vollständigen Preise zurück, sondern behalte einen Teil, wie beispielsweise die Buchungsgebühr, ein.
Das ZDF Magazin Royal stellt die aktuelle Folge über YouTube auch als Video-on-Demand zur Verfügung. Der Titel lautet „Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium“:
Die Kritik von Böhmermann ist nicht die Erste ihrer Art. Bereits in der Vergangenheit waren Verbraucherschützer gegen Eventim vorgegangen: Erst Anfang des Jahres rief der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) eine Musterfeststellungsklage aus, der sich viele Hunderte Betroffene anschlossen.
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