Die Arbeitsplätze von rund 400 Vollzeit-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern in Deutschland sollen im Medienhaus ProSiebenSat.1 dem Rotstift zum Opfer fallen. Das Unternehmen will mithilfe des Personalabbaus die eigenen Strukturen effizienter gestalten, die Prozesse verstärkt an der digitalen Transformation ausrichten und Kosten senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Nach Angaben von Spiegel Online umfasst der Stellenabbau anteilig etwa jeden zehnten Job. „Der Stellenabbau ist eine schwierige, jedoch unternehmerisch notwendige Entscheidung, damit ProSiebenSat.1 seine Ertragskraft steigert und wieder nachhaltig und gesund wachsen kann“, kommentiert Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE.
Wirtschaftliches Umfeld sei extrem herausfordernd
In einer offiziellen Meldung spricht das Unternehmen von einer Neuausrichtung, die beispielsweise auch die Übernahme des Streaming-Portals Joyn im Oktober vergangenen Jahres umfasst und nun auch eine entsprechende „Neuaufstellung der Organisation, insbesondere im Entertainment-Segment“ umfasst.
Die Hürden, denen sich ProSiebenSat.1 entgegensieht, ergeben sich dabei unter anderem aus der sich stetig wandelnden Medienindustrie, durch die das Unternehmen gezwungen sei, eigene Strategien immer neu auszurichten und Prozesse zu hinterfragen. Man habe „das vierte Jahr in Folge in einem extrem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld agieren“ müssen, weshalb eine deutliche Senkung von Sach- und Personalkosten nun unumgänglich sei.
Fokus auf Sozialverträglichkeit
Betriebsbedingte Kündigungen will ProSiebenSat.1 trotz der umfangreichen Abbaupläne nach eigenen Angaben weitestgehend vermeiden: Auf Basis eines Freiwilligen-Programms soll der die personelle Kürzung möglichst sozialverträglich stattfinden. Darauf habe sich der Medienspezialist mit Arbeitnehmervertretern geeinigt.
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