Die Billiganbieter Shein und Temu liefern sich in den USA gerade eine regelrechte Schlacht. Nachdem Shein Temu zunächst vorwarf, mit Fake-Social-Media-Accounts Stimmung gegen Shein gemacht zu haben, verklagt Temu nun Shein vor dem US-Bezirksgericht Massachusetts.
Drohungen und Einschüchterungen
Bei der Klage geht es vor allem darum, dass Shein Lieferunternehmen so beeinflussen soll, dass diese nicht mit Temu zusammenarbeiten. Shein soll sogar Drohungen und Einschüchterungen eingesetzt haben, um Bekleidungshersteller:innen von einer Zusammenarbeit mit Temu abzuhalten.
„Shein hat sich an einer Kampagne von Drohungen, Einschüchterungen, falschen Anschuldigungen zu Verstößen sowie an Versuchen beteiligt, unbegründete Strafgelder zu verhängen“, zitiert die Internetworld unter Verweis auf Bloomberg aus der Klageschrift. Die Drohkulisse, die Shein aufgebaut haben soll, habe dazu geführt, dass 10.000 Listings bei Temu storniert worden seien.
80.000 Lieferunternehmen nur für Shein?
Shein soll Lieferant:innen sogenannte Loyalitätsschwüre abgezwungen haben. Insgesamt soll Shein so laut Ausführungen von Temu 80.000 Unternehmen exklusiv an sich gebunden haben. Das ist eine ungeheure Menge. Auf den ganzen Fast-Fashion-Sektor berechnet würde das bedeuten, dass 70 bis 80 Prozent der Gesamtkapazität nur für Shein liefere – behauptet jedenfalls Konkurrent Temu.
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