Guten Morgen! Zum Start in die neue Woche gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- Menschen in Deutschland arbeiten weniger häufig übermäßig lang.
- Laut Kritik der Deutschen Umweltbehörde gibt es in Supermärkten zu viel Verpackungsmüll.
- Twitter will nicht nur am eigenen Logo, sondern auch am Umgang mit Medien feilen.
Die Deutschen arbeiten im Schnitt weniger lang. Laut neuesten Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Freitag präsentierte, werden sogenannte überlange Arbeitszeiten – damit sind mehr als 48 Stunden in der Woche gemeint – unter hiesigen Beschäftigten immer seltener. Im vergangenen Jahr hätten demnach nur noch 8,3 Prozent der etwa 30 Millionen Vollzeiterwerbstätigen in der Regel eine überlange Arbeitswoche vorgewiesen.
Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1991 sei dies der niedrigste Anteil. Zum Vergleich: Noch im Jahr zuvor (2021) hatte der Anteil bei 8,9 Prozent gelegen, heißt es in einer Reuters-Meldung bei Onvista. Durchschnittlich liege die Arbeitszeit pro Woche unter den Vollzeiterwerbstätigen bei 40,4 Stunden.
Dabei handelt es sich um einen Trend, den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) kritisch sieht: „Noch nie haben die Deutschen so wenig gearbeitet wie derzeit“, wird Arbeitsmarktexperte Holger Schäfer vom IW zitiert. Das Streben nach einer guten Work-Life-Balance sei zwar nachvollziehbar, „allerdings schadet diese Tendenz der deutschen Wirtschaft nachhaltig, weil sie bestehende Probleme wie den Fachkräftemangel weiter verschärft“, heißt es weiter. „Wir müssen mehr arbeiten, nicht weniger, sonst werden wir in den nächsten Jahren spürbar Wohlstand verlieren.“
Für die Unternehmen habe dies konkrete Auswirkungen, etwa dass sie häufiger Ruhetage einlegen oder früher schließen müssten. Auch könnten sie durch die geringeren Arbeitszeiten der Mitarbeitenden beispielsweise weniger Aufträge annehmen.
Als einer der Gründe für die geringeren Arbeitszeiten wird eine Entwicklung unter den Selbstständigen genannt: Zwar arbeiteten diese in mehr als einem Drittel der Fälle (38,6 Prozent) mehr als 48 Stunden pro Woche, allerdings sank der Selbstständigen-Anteil auf einen Tiefstwert seit 1991.
Umwelthilfe mahnt zu viel Verpackungsmüll beim Einkaufen an
Beim Einkaufen treffen Verbraucherinnen und Verbraucher nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe auf zu große Mengen an Verpackungsmüll. Im Rahmen eines „Verpackungschecks“ wurden „fast durchweg schlechte Bewertungen an die Supermärkte und Discounter“ vergeben. Eine Ausnahme bilden nur drei untersuchte Bioketten, denen eine gute Beurteilung zuteil wurde.
Einen kleinen Positivtrend gibt es indes doch: Obst und Gemüse werde tendenziell etwas weniger häufig verpackt angeboten, berichtet die Tagesschau. Allerdings sei der Anteil nur leicht gesunken.
Scharfe Kritik übte die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation insbesondere an den Unternehmen Aldi Nord, Aldi Süd und Lidl: Hier seien Mehrwegverpackungen weder unter den angebotenen Getränken noch im Milchregal zu finden. Seit einem Test im vergangenen Jahr habe sich an diesem Umstand nichts geändert.
„Unsere Testbesuche zeigen unnötig viel Einweg, zu viel Plastik und Müll. Sogar robuste Standardprodukte wie Karotten, Äpfel oder Paprika werden häufiger in Einweg verpackt als unverpackt angeboten“, kommentierte Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe. „Wenn wir die Plastikkrise nicht noch weiter verstärken wollen, brauchen wir eine Halbierung des Verpackungsmülls bis 2027 und eine zusätzliche Einweg-Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons.“
Der weiter zunehmende Verpackungsmüll ist ein Problem für die Umwelt: Pro Kopf kamen die Deutschen laut Bundesumweltministerium im Jahr 2020 auf 225,8 Kilogramm Verpackungsmüll.
Twitter schraubt an neuem Logo
Nach der Übernahme, Massenentlassungen und zahlreichen Änderungen beim Kurznachrichtendienst Twitter soll nun offenbar auch das alte Unternehmenslogo weichen: Firmenchef Elon Musk will den berühmten blauen Vogel abschießen. Einen entsprechenden Kommentar hatte der Unternehmer zuvor getweetet: „Und bald werden wir uns von der Marke Twitter und allmählich auch von allen Vögeln verabschieden“, zitiert ihn Spiegel Online. „Wenn heute Abend ein ausreichend gutes X-Logo gepostet wird, werden wir es morgen weltweit live schalten“, schrieb er weiter.
Auch den Umgang mit Medienvertretern will das Unternehmen laut Spiegel künftig wohl anders gestalten: Während Pressevertreter auf eine Anfrage in der Vergangenheit ein automatisiertes Kackhaufen-Emoji erhielten, sollen sie stattdessen einen standardisierten Satz der Pressestelle erhalten: „Wir werden uns bald mit Ihnen in Verbindung setzen.“ Ob diesem Versprechen dann auch Taten folgen, sei dahingestellt.
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