Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
• Eigenmächtige Lohnerhöhung untergraben Tarifverhandlungen im Einzelhandel
• Postbank entschuldigt sich
• Datenleck bei Microsoft
Aktuell finden im deutschen Einzelhandel durch die Gewerkschaften geführte Tarifverhandlungen statt. Um Angestellte angesichts der schwierigen Lage fairer zu entlohnen, fordert der Gewerkschaftsbund Verdi dabei eine Steigerung von mindestens 2,50 Euro pro Stunde. Jetzt erhöhen diverse Unternehmen auf einmal ihrerseits die Löhne – jedoch um deutlich weniger als gefordert.
So kündigten unter anderem die Otto Group, jedoch auch stationäre Ketten wie Rewe, Aldi, Kaufland und Lidl eine Lohnsteigerung von 5,3 Prozent an. Wie es beispielsweise bei Otto heißt, erhalten Tarifmitarbeiter:innen sowie Auszubildende bereits ab dem 1. Oktober das höhere Grundgehalt. Sollten die anhaltenden Tarifverhandlungen ein höheres Ergebnis erzielen, wäre die jetzige Erhöhung anrechenbar. Diese frühzeitige Lohnsteigerung der Unternehmen folgt einem Vorschlag des Handelsverbandes Deutschland (HDE).
Wenig begeistert zeigt sich von dem Vorstoß indes der Verdi-Chef Frank Werneke. Er nannte den Vorschlag gegenüber dem Spiegel „einen Schlag ins Gesicht“. Mit der Aussicht auf eine Gehaltssteigerung, so scheint es fast, könnten die Unternehmen nun ihre Mitarbeitenden bei Laune halten, und damit laufende Verhandlungen untergraben wollen.
Deutsche Bank räumt Fehler bei IT-Umstellung ein
In den vergangenen Monaten wurden die IT-Systeme der Postbank auf jene der Deutschen Bank migriert. Im Zuge dieser Umstellung kam es zu zahlreichen Problemen. So konnten Kund:innen vermehrt nicht auf ihre Bankkonten zugreifen und auch der Kundenservice schien schwer erreichbar. Nachdem die Schwierigkeiten jetzt neben dem Verbraucherschutz sogar zu einer Rüge der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) führten, entschuldigt sich der Konzern. So räumt der Deutsche Bank-Chef Christian Sewing laut Tagesschau jetzt ein: „Wir sind hier unserer Verantwortung nicht gerecht geworden.“
Mit fast 500 zusätzlichen Angestellte im Kundenservice soll jetzt der Rückstau an Anfragen abgearbeitet werden. In Fällen, in denen die IT-Störung zu Verlusten auf Verbraucherseite führte, schloss Sewing auch die Zahlung von Entschädigungszahlungen nicht aus. Das eigentliche IT-Problem soll nun spätestens bis Oktober aus der Welt geräumt sein.
Microsoft macht „aus Versehen“ sensible Daten öffentlich
Beim Tech-Konzern Microsoft wurde jetzt ein massives Datenleck ausfindig gemacht. So entdeckte das Sicherheitsunternehmen Wiz auf dem Onlinedienst GitHub eine riesige Menge an KI-Trainingsdaten, Passwörtern und über 30.000 Teams-Nachrichten von mehreren Microsoft-Mitarbeitenden. Insgesamt soll es sich um 38 Terabyte (1 Terabyte entspricht 1.000 Gigabyte) an Daten gehandelt haben.
Wie T3n berichtet, soll sich Microsoft mittlerweile dazu geäußert haben, dass es sich lediglich um die Daten zweier Ex-Mitarbeitender handelte, Daten von Kund:innen seien nicht betroffen. Zustande kam das Leck durch einen falsch konfigurierten Freigabelink, einem sogenannten Shared-Access-Signature (SAS)-Token. In Reaktion auf die Panne veröffentlichte der Konzern jetzt eine Anleitung zur korrekten Konfigurierung dieser SAS-Token.
Kommentar schreiben