Die Wirtschaftskrise zieht weitere Kreise: Der vor einigen Jahren mit knapp 10 Millionen US-Dollar noch als Dekacorn bewertete Aggregator Thrasio soll jetzt deren neuestes Opfer sein. Wie die Internet World unter Berufung auf Berichte des Wallstreet Journals schreibt, soll Thrasio ein Team aus Wirtschaftsberatern und Anwälten engagiert haben.
Wie tief genau Thrasio in der Krise steckt, ist nicht bekannt. Folglich könne die Beratung entweder in der Suche nach neuen Kapitalgebern oder alternativ der Aufnahme eines Insolvenzverfahrens enden. Bereits Ende letzten Jahres musste das Unternehmen 20 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Die Maßnahme scheint jedoch nicht gereicht zu haben, um das Ruder herumzureißen.
Rückläufige Online-Handelsumsätze sind eine hohe Belastung
Das Amazon-Aufkäufer-Modell erfreute sich in den vergangenen Jahren großer Beliebtheit. Unternehmen wie Thrasio, Razor Group, Stryze Group oder die Berlin Brands Group kauften dabei kleine Händler – vornehmlich von Amazon-FBA-Geschäften – auf, um diese gezielter zu skalieren. Mit den einbrechenden Online-Handelsumsätzen seit Ende der Coronapandemie scheint das Geschäft jedoch deutlichen Schaden zu nehmen.
So schlossen sich bereits im April dieses Jahres die beiden Aufkäufer Razor und Stryze zusammen (siehe Infokasten). Vor wenigen Wochen musste zudem die US-amerikanische Benitago Group ihre Insolvenz bekannt geben.
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Mich hat dieses Konzept eh verwundert, selbst in den kleinen YouTube-Kanälen wird -in einem anderen Kontext- gezeigt, warum dieses Konzept nicht aufgehen kann.
Zumal man eine Marke kauft und nicht sicher sein kann, wie lange diese noch am Markt ist. Aber so ist es halt, mit wenig Aufwand große Träume zu bauen. Statt mit echter Arbeit Fundamente zu schaffen....
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