Ein schnelles und stabiles Netz – davon haben bekanntlich alle etwas. Mindestens auch jene Firmen, die Dienste bereitstellen, die auf gute Internetverbindungen angewiesen sind – und dazu zählen vor allem Technologieriesen wie Amazon, Google, Meta, Netflix und weitere. Das jedenfalls betonen aktuell 20 Vorstandsvorsitzende europäischer Telekommunikationskonzerne, darunter etwa auch die Führungsspitzen der Deutschen Telekom und von Vodafone, in einem Schreiben an die EU-Kommission und Mitglieder des Europäischen Parlaments, welches u. a. der FAZ und der Financial Times vorliegt.
Demnach sollen sich die Tech-Firmen noch mehr an den Kosten für die Netzinfrastruktur sowie auch deren künftigen Ausbau sichern.
Große Techfirmen erhöhen Datenverkehr deutlich
Eine „handvoll“ dieser großen US-Unternehmen würden dafür sorgen, dass der Datenverkehr im Schnitt um 20 bis 30 Prozent im Jahr anwachse – sie würden jedoch „fast nichts für den Datentransport in unseren Netzen zahlen“, kritisieren die Vorstandsmitglieder laut Golem/dpa in ihrem Brief nach Brüssel. Die Netzanbieter ihrerseits würden jedoch Ausgaben von Milliarden haben, um 5G- sowie Glasfasernetze auszubauen, so die Argumentation.
Die zukünftigen Investitionen stünden „unter erheblichem Druck“, so die Unterzeichnenden. Sie fordern nun „regulatorische Maßnahmen“, um diesen Finanzbedarf zu sichern. „Ein fairer und angemessener Beitrag der größten Traffic-Erzeuger zu den Kosten der Netzinfrastruktur sollte die Grundlage eines neuen Ansatzes bilden.“
Die Forderung ist in der Branche nicht neu und kam bereits vor knapp zwei Jahren auf. Vor allem große Streaming-Anbieter wie Disney, Netflix, Amazon Prime Video oder YouTube würden demnach viel Traffic generieren.
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Das passiert nur, weil die EU die DSGVO für genau diese Techkonzerne über Board geworfen hat, indem die "Auswahl" Paywall oder Werbung gestattet worden ist. Darum sollte die EU dafür aufkommen da diese für den Schaden gesorgt hat.
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