Seit der Coronapandemie ist das Arbeiten im Homeoffice für viele Deutsche zur Normalität geworden. Remote-Arbeit, entweder komplett oder eine bestimmte Anzahl an Tagen in der Woche, bieten inzwischen viele Firmen an. Dies bringt für die Angestellten eine Reihe von Vorteilen mit sich: Zum einen fällt der Arbeitsweg weg und zum anderen lässt sich so häufig Privates und Berufliches besser vereinbaren.
Allerdings sollen Menschen, die verstärkt im Homeoffice arbeiten, einen entscheidenden Nachteil haben: Sie werden bei Beförderungen häufiger übergangen. Diese These stellte jetzt Julian Kirchherr von der Unternehmensberatung McKinsey in einem Interview mit dem Tagesspiegel auf.
Fehlende Bindung zu Vorgesetzten
Seiner Einschätzung nach können Mitarbeiter, die zu Hause oder remote arbeiten, keine so gute Bindung zu Kollegen oder Vorgesetzten aufbauen „Ich bin schlichtweg nicht so präsent. Deswegen kann es mit der Beförderung ein wenig länger dauern“, erklärt der Experte für Organisations- und Personalthemen laut der t3n.
Während Unternehmen zu Pandemiezeiten ihre Mitarbeiter komplett von zu Hause aus arbeiten ließen – in den Berufen, in denen dies möglich war –, machen viele Firmen nun wieder einen Rückzieher. Stattdessen würden viele nun zu einem hybriden Modell übergehen, bei denen Mitarbeiter zu bestimmten Tagen im Büro erscheinen sollen und den Rest der Woche ihre Arbeit remote erledigen können.
Grund dafür ist die Befürchtung von Arbeitgebern, „dass die Produktivität und Kreativität der Mitarbeitenden im dauerhaften Homeoffice niedriger sind“, so Julian Kirchherr. Seiner Auffassung nach ist die „Illusion, dass Menschen im Homeoffice deutlich produktiver sind, [...] geplatzt“.
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