Guten Morgen!
Das sind die wichtigsten Branchenthemen zum Wochenanfang:
• Der Facebook-Mutterkonzern geht nach dem Angriff auf Israel stärker gegen Desinformationen vor
• Die Zahl der Regelinsolvenzen bei Firmen ist erneut gestiegen
• Lars Klingenbiel (SPD) fordert höheren Mindestlohn
Der Facebook-, Whatsapp- und Instagram-Mutterkonzern geht verstärkt gegen illegale und falsche Inhalte auf seinen Plattformen vor. Das Unternehmen habe dafür eine spezielle Einsatzzentrale mit Expert:innen eingerichtet, die unter anderem auch fließend Hebräisch und Arabisch sprechen, „um diese sich schnell entwickelnde Situation genau zu überwachen und in Echtzeit darauf zu reagieren“, heißt es in einer Mitteilung. Auf diese Weise sollen Inhalte, die gegen die eigenen Richtlinien verstoßen, schneller entfernt werden können. Zudem hat der Konzern die Vorgaben zu Gewalt und Hetze temporär erweitert: Inhalte, die Geiseln eindeutig identifizieren, werden gelöscht, wenn Meta darauf aufmerksam gemacht werde. Auch einige Hashtags werden eingeschränkt.
Im Zeitraum vom 7. bis 10. Oktober seien mehr als 795.000 Inhalte entfernt oder entsprechend markiert worden, die gegen Richtlinien auf Hebräisch und Arabisch verstoßen haben. Das seien innerhalb dieser drei Tage nach dem Angriff siebenmal mehr entsprechende gelöschte Inhalte als in den vergangenen zwei Monaten, so Meta.
Infolge der Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel hatte zuvor die Europäische Kommission ein schärferes Vorgehen von Meta gegen Desinformation auf Basis des Digital Services Act (DSA) gefordert, berichtet Heise.
Mehr Firmeninsolvenzen gemeldet
Die Zahl der Insolvenzen bei Unternehmen hat im September nochmals zugelegt: Im Vergleich zum Vormonat stieg sie um 19,5 Prozent. Im August waren es im Vergleich zum Vorjahr bereits 13,8 Prozent mehr Insolvenzen, im Juli waren es sogar 37,4 Prozent mehr Pleiten als noch im Vorjahreszeitraum, teilt das Statistische Bundesamt mit. Im Juli 2023 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.586 beantragte Unternehmensinsolvenzen, die Forderungen von Gläubiger:innen beliefen sich dabei auf 3,1 Milliarden Euro – im Vorjahresmonat waren es noch 0,8 Milliarden Euro.
Die meisten Insolvenzen wurden in den Branchen Verkehr und Lagerei sowie bei Zeitarbeitsfirmen gemeldet, die wenigsten im Sektor Energie. Ursache für den Anstieg sind unter anderem die derzeit eingetrübte Konjunkturstimmung sowie hohe Zinsen für Kredite.
SPD-Chef fordert mehr Mindestlohn
Der Bundesvorsitzende der SPD Lars Klingenbiel setzt sich für eine weitere Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns ein. Dieser beträgt derzeit 12,00 Euro pro Stunde und soll zum 1. Januar leicht steigen – doch das sei zu wenig: „Das Leben ist teurer geworden. Da muss mehr kommen als 12,41 Euro“, erklärte der Politiker gegenüber der Funke Mediengruppe laut FAZ. Auf diesen Betrag hatte sich die Mindestlohnkommission zuletzt verständigt, der Vorschlag werde derzeit umgesetzt, in zwei Jahren soll der Mindestlohn dann bei 12,82 liegen. Das sei im Vergleich zu heute ein Plus von 6,8 Prozent. Dies war den in der Kommission überstimmten Arbeitnehmervertreter:innen allerdings zu niedrig. Der SPD-Chef kritisierte die einseitige Berücksichtigung der Arbeitgeberseite und forderte die Mindestlohnkommission zu einstimmigen Entscheidungen auf.
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