Der frühe Vogel – der Branchennews-Überblick am Morgen:
• Beschwerdehoch bei der Postbank
• Enttäuschende Quartalszahlen bei Tesla
• Insovenz bei Fahrrad.de
Die Beschwerden über die Postbank und die DSL Bank reißen nicht ab. Mehr als 1.100 gingen alleine im dritten Quartal des aktuellen Jahres ein, dreimal so viele wie noch im gesamten letzten Jahr. Die Anzahl der Beschwerden über die beiden Tochterfirmen der Deutschen Bank belief sich zwischen Januar und September bereits auf 1.700. Die erheblichen Schwierigkeiten beim Online-Auftritt hat jetzt auch die Verbraucherschützer auf den Plan gerufen.
Hier gingen in den letzten Monaten vor allem Klagen über eine schlechte Erreichbarkeit sowie viele Serviceprobleme ein. So könnte der Kundendienst in vielen Fällen nicht helfen oder würde den Kunden widersprüchliche Aussagen geben. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) kritisiert laut Heise besonders, dass nicht genug geschultes Personal eingestellt wurde, man solle die Betroffenen nun „schnell und unbürokratisch entschädigen und einen vollständigen Schadensausgleich schriftlich zuzusichern“, so die Forderung.
Hintergrund der vielen Beschwerden waren massive Probleme bei der IT-Umstellung, zuletzt wurden Millionen von Kundendaten verschiedener Plattformen zusammengeführt. Das führte unter anderem dazu, dass die Auszahlungen von Baufinanzierungen beeinträchtigt war oder Kunden nicht auf ihre Konten zugreifen konnten. Die erheblichen Schwierigkeiten bei den Finanzinstituten rief jetzt sogar die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf den Plan. Diese hat einen Sonderbeauftragten bestellt, der die Beseitigung der Probleme sowohl bei der Postbank als auch der DSL Bank überwachen soll.
Tesla enttäuscht mit Quartalszahlen, Musk reagiert unangemessen
Es läuft derzeit nicht rund bei Tesla. Der E-Autobauer hat jetzt seine Quartalszahlen vorgestellt und musste einen Gewinneinbruch von 44 Prozent auf 1,85 Milliarden US-Dollar verkraften. Viel schlimmer als die schlechten Unternehmenszahlen soll allerdings das Verhalten von Tesla-Boss Elon Musk gewesen sein. Wie t3n mit Verweis auf verschiedene Medien berichtet, soll sich Musk bei der Telefonkonferenz wie ein „kleines Baby“ verhalten haben und „fast in Tränen ausgebrochen“ sein.
Ein Analyst bezeichnete die Veranstaltung sogar als „Mini-Katastrophe“. Im Zuge dessen sackte die Tesla-Aktie in der vergangenen Woche auch um stolze 15 Prozent ab, der Wert von Tesla soll sich aber immer noch umgerechnet auf rund 628 Milliarden Euro belaufen.
Fahrrad.de ist pleite
Nachdem erst gestern darüber berichtet wurde, dass Tennis-Point einen Insolvenzantrag stellen musste, erwischt es nun das nächste Tochterunternehmen von Signa Sports United (SSU). Nach Informationen der Wirtschaftswoche soll die Internetstores GmbH, Betreiber von mehr als 40 Online-Shops wie fahrrad.de, Bikester, Probikeshop, Campz und Addnature, pleite sein. Als Insolvenzverwalter wurde der Sanierungsspezialist Christian Gerloff eingesetzt. Signa Sports United hatte bereits vergangene Woche mehrere Insolvenzen in der Unternehmensgruppe angekündigt.
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Die Onlineshops sind doch nicht insolvent, sie hören doch blos auf zu produzieren
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