Guten Morgen! Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- Prognosen gehen von einer steigenden Zahl an Insolvenzen aus
- MediaMarktSaturn bietet Händler:innen stationäre Verkaufsflächen
- Viele Werbetreibende kehren X / Twitter endgültig den Rücken
Die Corona-Hilfen und andere staatliche Unterstützungen halfen in den letzten paar Jahren dabei, die Wirtschaft zu stabilisieren. Nun, da viele dieser Gelder zurückzuzahlen sind, stürzt das viele Unternehmen in eine verspätete Krise. So rechnet der Informationsdienstleister Crif mit einem Anstieg der Firmeninsolvenzen von über 22 Prozent – 17.900 Unternehmen sollen betroffen sein.
Panik wolle man mit dieser Prognose jedoch nicht machen. Laut Crif-Geschäftsführer Frank Schlein „kann nicht von einer Insolvenzwelle gesprochen werden“, stattdessen handele es sich vielmehr um einen Rückgang zur Normalität, heißt es bei n-tv. Selbst der für das kommende Jahr erwartete Anstieg auf bis zu 20.000 Insolvenzen liegt demnach noch unter dem vorherigen Jahresdurchschnitt.
Seit 1999 mussten jährlich rund 26.200 Unternehmen eine Insolvenz anmelden. Der Rekord lag im Jahr 2003 gar bei 39.320. Angesichts der Weltwirtschaftslage sollen aktuell etwa 10,1 Prozent der deutschen Unternehmen ein erhöhtes Insolvenzrisiko vorweisen.
MediaMarktSaturn vermietet Verkaufsflächen
Der Elektro- und Tech-Händler MediaMarktSaturn startet einen neuen Service, exklusiv für Verkäufer:innen seines Marktplatzes. Diese können jetzt den sogenannten „Space-as-a-Service“ wahrnehmen und sich Verkaufsflächen in den stationären Märkten anmieten. Das soll vor allem reinen Online-Shops ermöglichen, ihre Waren auf kosteneffiziente Art auch einer stationären Kundschaft anzubieten.
Wie Mobiflip schreibt, läuft bereits seit November eine erste Testphase mit einem Anbieter von Fitnessgeräten. Dieser stellt derzeit auf 22 Quadratmetern des Berliner Marktes im Alexa-Center seine Geräte vor. Ein Fitnessberater erklärt dabei die Geräte und führt individuelle Fitnessanalysen durch.
X / Twitter laufen die Werbekund:innen nun endgültig davon
Der umstrittene X-Chef Elon Musk setzte vergangene Woche eine Kurznachricht ab, in der er abtrünnigen Werbekunden auf nonchalante Weise erklärte, dass er auf sie verzichten könne. Offenbar wird ihm dieser Wunsch unverhoffter Weise nun tatsächlich erfüllt, denn immer mehr Werbetreibende ziehen sich von dem sozialen Netzwerk zurück. Wie Heise unter Berufung auf die New York Times schreibt, raten dabei immer mehr Marketing-Agenturen ihren Kund:innen zum vollständigen Rückzug von X.
Neben Musks privaten Beleidigungen seien antisemitische Äußerungen sowie ein immer stärker werdender Rechtsdruck auf der Plattform die Hauptgründe. Einige Unternehmen hatten nach Bekanntwerden dieser eine Werbepause eingeräumt – diese sollten nunmehr endgültig werden.
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