Gut informiert am Morgen – heute mit diesen Themen:
- Der Musikdienst Spotify streicht seine Belegschaft zusammen
- Spanische Medien verklagen die Facebook-Mutter Meta
- Auch die S.Oliver Group nimmt Entlassungen vor
Der schwedische Musikdienst Spotify wird sich von rund 17 Prozent seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trennen. Das hat Unternehmenschef Daniel Ek am Montag in einem öffentlichen Brief verkündet. Konkret betroffen seien demnach fast 1.500 Angestellte. Zur Begründung des Schritts verwies er auf ein verlangsamtes wirtschaftliches Wachstum, aber auch gestiegene Zinsen. Das Unternehmen versprach Betroffenen neben einer Abfindung auch die Auszahlung verbliebener Urlaubstage.
„In Anbetracht der Kluft zwischen unseren finanziellen Zielen und unseren aktuellen Betriebskosten habe ich jedoch beschlossen, dass eine umfassende Maßnahme zur Anpassung unserer Kosten die beste Option zum Erreichen unserer Ziele ist“, wird Ek von Spiegel Online zitiert. Im Vorfeld war demnach ein alternatives Szenario besprochen worden, das jedoch ebenfalls einen Stellenabbau umfasste: Dieser hätte sich in geringerem Maße über die nächsten zwei Jahre gezogen.
Die Entlassungswelle könnte dem Firmenchef zufolge insbesondere mit Blick auf die jüngste Bilanz überraschen, denn für das dritte Quartal hatte Spotify nicht nur einen positiven Trend bei den Nutzerzahlen, sondern aufgrund einer erhöhten Preisstruktur auch einen Sprung in die Gewinnzone vorgelegt. Als nächstes Ziel für das vierte Quartal peilt der Streaming-Dienst eine Hörerschaft von 601 Millionen Menschen an.
Spanische Medien reichen Klage gegen Meta ein
Facebooks Mutterkonzern Meta sieht sich in Spanien einer Millionen-Klage entgegen. Der wichtigste Medienverband vor Ort, die Asociación de Medios de Información (AMI), vertritt dabei insgesamt 83 Medien: Sie werfen dem Tech-Konzern vor, unlauteren Wettbewerb betrieben sowie „systematisch und massiv“ gegen europäische Datenschutzbestimmungen verstoßen zu haben. Dabei verweisen sie auf unerlaubte Nutzung personenbezogener Kundendaten, die für gezielte Werbung genutzt worden sein sollen.
„Die systematische und massenhafte Verwendung personenbezogener Daten der Nutzer der META-Plattformen, die ohne deren Zustimmung während ihrer digitalen Navigation verfolgt wurden, hätte es dem US-amerikanischen Unternehmen ermöglicht, auf der Grundlage eines unrechtmäßig erlangten Wettbewerbsvorteils den Verkauf von Werbeflächen auf dem Markt anzubieten“, wird die AMI von Heise Online zitiert.
Die entsprechenden Verstöße hätten in einem Zeitraum von Ende Mai 2018 bis Ende Juli 2023 stattgefunden. Als Konsequenz fordern die Unternehmen einen Schadensersatz in Höhe von 550 Millionen Euro.
S.Oliver Group verkündet Stellenabbau
Nicht nur beim Musikanbieter Spotify, auch beim unterfränkischen Bekleidungsspezialisten S.Oliver Group kommt es zu Entlassungen. Der Konzern wolle sich mithilfe laufender Reformen besser aufstellen und sei in diesem Zuge auch zu gezwungen, einen Abbau des Personals vorzunehmen. Die Streichung von rund 100 Arbeitsplätzen wurde gegenüber dem Fachportal FashionUnited auf Anfrage bestätigt.
Entsprechende Maßnahmen sollen entlang der „Strukturen und Prozesse in der gesamten Wertschöpfungskette“ greifen und dabei helfen, die Unternehmensgruppe „digital und vertikal“ weiter zu optimieren, heißt es. Dabei soll etwa die Verwaltung verschlankt werden.
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