Der frühe Vogel – der Branchennews-Überblick am Morgen:
- Mindestlohn soll weiter steigen
- Zalando-Aktie schmiert ab
- Netflix-Spiele bald mit Werbung?
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat aufgrund der Inflation eine Erhöhung des Mindestlohns gefordert. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier betonte die Notwendigkeit politischen Handelns angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Deswegen setzt sich der SoVD für eine Anhebung des Mindestlohns auf 15,02 Euro ein und fordert einen dringenden Inflationsausgleich für Rentner, heißt es vom Verband laut Spiegel. Bereits zu Beginn des Jahres wurde der Mindestlohn von 12 auf 12,41 Euro brutto pro Stunde erhöht. Im Januar 2025 soll er dann nochmals auf 12,82 Euro steigen, wie das Kabinett im November 2023 beschloss.
Das reicht laut Engelmeier allerdings nicht aus. Die Inflationsrate in Deutschland betrug laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden im Jahr 2023 5,9 Prozent, insbesondere in Hinblick auf die steigenden Energiekosten sei die hohe Inflation „ein Armutsrisiko“, so die Vorstandsvorsitzende. Der linke Flügel innerhalb der SPD sowie die Jusos und mehrere Landesverbände unterstützen ebenfalls eine Erhöhung des Mindestlohns auf etwa 15 Euro. Traditionell wird der Mindestlohn von einer Kommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern verhandelt, jedoch wurde er in der Vergangenheit auch gesetzlich festgelegt, was auf Widerstand der Arbeitgeber stößt. Sie befürchten eine Schwächung der Sozialpartnerschaft mit den Gewerkschaften.
Zalando-Aktie fällt weiter
Die Zalando-Aktien verzeichnen auch im Jahr 2024 eine schwache Kursentwicklung, wobei sie sich am Freitag vergangener Woche mit einem Minus von 2,89 Prozent auf 18,82 Euro dem Rekordtief von rund 17 Euro annähern. Im bisherigen Börsenjahr 2024 summiert sich der Kursverlust auf über 12 Prozent. Dies setzt den Trend aus dem Vorjahr fort, als die Aktien des Berliner Online-Händlers bereits das Schlusslicht im deutschen Leitindex waren, wie fashionnetwork berichtet.
Zalando musste im vergangenen Jahr mit deutlicher Zurückhaltung der Kunden kämpfen, auch die hohe Inflation, wirtschaftliche Unsicherheiten sowie hohe Lagerbestände hinterließen Spuren beim Unternehmen. Eine zusätzliche Belastung ergab sich durch die Gewinnwarnung von JD Sports Fashion, einem britischen Sporthändler, der seine Gewinnprognose aufgrund enttäuschender Weihnachtsumsätze senkte. Die Ursachen waren ungewöhnliches Wetter und zurückhaltende Konsumausgaben. Dies führte auch zu einem Druck auf die Aktien von Sportmodeherstellern wie Adidas und Puma.
Netflix-Spiele sollen Werbung bekommen
Netflix erwägt derzeit, seine eigenen Spiele für Abonnenten mit In-App-Käufen und Werbung zu monetarisieren. Bisher sind alle Netflix-Spiele für Abonnenten kostenlos, dies könnte sich jedoch bald ändern. Die aktuelle Diskussion konzentriert sich auf die Einführung von In-App-Käufen für anspruchsvollere Spiele, um die Entwicklungskosten zu decken, während Werbeschaltungen anscheinend nur für das werbefinanzierte Netflix-Abo in Betracht gezogen werden, heißt es zu den Plänen bei Golem. Diese mögliche Strategieänderung steht im Kontext von Netflix' bisherigen Anpassungen, wie der Einführung von Zusatzgebühren für das Teilen von Abos über Haushalte und der Schaltung von Werbung. Ob die Monetarisierung der Spiele letztendlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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