Die deutsche Wirtschaft befand sich im vergangenen Jahr in einer Rezession, da das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Im Jahr 2022 verzeichnete die größte Volkswirtschaft Europas noch ein Wachstum von 1,8 Prozent, bevor 2023 der Abwärtstrend begann. Dieser war unter anderem durch die hohen Energiekosten, Sanktionen gegen Russland sowie den Umbau der Wirtschaft aufgrund der Klimakrise begründet, wie es beim Spiegel heißt.
Im vierten Quartal 2023 schrumpfte die deutsche Wirtschaft nach einer Schätzung des Bundesamts um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Der Privatkonsum, der im Gesamtjahr 2023 aufgrund der hohen Inflation einbrach, trug einen deutlichen Anteil zu diesem Rückgang bei. Insgesamt lag die Inflationsrate im Jahresschnitt bei 5,9 Prozent, der zweithöchste Wert seit der Wiedervereinigung.
Wenig Hoffnung auf Besserung in 2024
Auch für 2024 sind die Aussichten eher getrübt, viele Volkswirte erwarten auch im laufenden Jahr keine nachhaltige Erholung und haben dementsprechend ihre Wachstumsprognosen bereits gesenkt, teilweise auf weniger als ein Prozent. Einige Experten gehen sogar von einem erneuten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts aus. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung sieht die Schuldenbremse als eine Hauptursache, da sie wichtige Investitionen in Klimaschutz und Infrastruktur behindert. „Das Wirtschaftswachstum wird nach unserer Einschätzung irgendwo zwischen null und einem Prozent landen. Es kann, wenn es schlecht läuft, aber auch ins Negative rutschen“, bestätigt auch ifo-Präsident Clemens Fuest die eher negativen Aussichten bei der Tagesschau.
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