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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- KaDeWe soll Insolvenz vorbereiten
- Salesforce kündigt 700 Angestellten
- Berlin Brands Group engagiert einstigen Ebay-Chef
Das Ende der Ära großer Kaufhäuser wurde bereits vor einigen Jahren eingeleitet. Erst fiel Karstadt, dann Galeria – und jetzt auch noch das KadeWe? Das Luxuswarenkaufhaus, welches zu 49,9 Prozent zu René Benkos Signa-Gruppe gehört, soll Berichten des Wirtschaftsmagazins Capital zufolge bereits den Insolvenzantrag vorbereiten. Zuletzt hatte KaDeWe-Chef Michael Petersheim versichert, von den Pleiten der Signa-Gruppe nicht betroffen zu sein.
Der Insolvenzantrag soll offenbar in Berlin gestellt werden. Die Unternehmensgruppe hat ihren Hauptsitz zwar in Essen, sowie weitere große Kaufhäuser in München und Hamburg, doch hier laufe das Gros der Geschäfte. Ein weiterer Grund für den Antrag in der Hauptstadt könnte eine 2020 in Anspruch genommene Ausfallbürgschaft für einen Bankkredit von 90 Millionen Euro sein. Als Bürgen traten hierbei die Länder Berlin und Hamburg sowie der Bund auf – wird der Kredit nicht ordnungsgemäß zurückgezahlt, haften praktisch die Steuerzahler.
Eine Chance auf Rettung ist die thailändische Central Group, welche die übrigen 50,1 Prozent an der KaDeWe-Group innehat. Diese übernahm bereits Ende 2022 die Hälfte der Berliner KaDeWe-Immobilie. Der Umstand, dass es nun zur Insolvenz zu kommen scheint, könnte indes darauf hindeuten, dass die Central Group die Pleite zunächst nutzen möchte, um ihre Verhandlungsposition zu stärken.
Salesforce entlässt 700 Mitarbeitende
Der Softwarekonzern Salesforce muss sich erneut von Mitarbeitenden trennen. Betroffen sind, laut einem anonymen Insider, knapp ein Prozent der Gesamtbelegschaft, wie es beim Branchenmagazin Investopedia heißt. Bemessen an den rund 70.843 Angestellten, bedeutet dies eine Kündigung für etwa 700 Personen.
Bereits vor einem Jahr trennte Salesforce sich großflächig von Angestellten. Damals traf es etwa 8.000 Personen. Die erneute Entlassungswelle geht einher mit Kündigungen bei anderen großen Tech-Konzernen. So trennten sich zuletzt erneut Amazon, Microsoft, Google und andere von Mitarbeitenden. Die Salesforce-Aktie wies nach Verkündung der Entlassungen einen dezenten Sprung um 0,6 Prozent nach oben auf.
Ehemaliger Ebay-Chef wird CEO der Berlin Brands Group
Die in den vergangenen Jahren vor allem als Aufkäufer von Marken und Shops bekannt gewordene Berlin Brands Group verzeichnet einen Wechsel an der Führungsspitze. Während Gründer Peter Chaljawski zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück, stattdessen soll künftig der ehemalige Ebay Deutschland Chef Eben Sermon die Geschicke der Gruppe leiten.
Wie das Handelsblatt schreibt, war Sermon insgesamt 15 Jahre bei Ebay tätig und verantwortete zuletzt das Global Product Management. Jetzt freut er sich auf die neue Aufgabe: „Die Leidenschaft der Gründer und Mitarbeiter ist an jeder Ecke spürbar.“
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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