Die Konjunkturaussichten für Deutschland trüben sich weiter ein, nachdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auch im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent gesunken ist. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Bereits vor einigen Wochen gab die Behörde eine ähnliche Prognose ab.
Auch für das aktuelle Jahr 2024 erwarten die Experten keine unmittelbare Trendwende, die Wirtschaftsleistung in Deutschland wird sich auch weiterhin zwischen Rezession und Stagnation bewegen, so Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank beim Spiegel. Ein erneuter Rückgang wird nun auch für das erste Quartal 2024 prognostiziert. „Da sind die Sparmaßnahmen der Regierung, aber auch anhaltende Streiks der Lokführer und Störungen der Lieferketten infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer“, benennt ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski die Gründe.
Privater Konsum macht Hoffnung
Laut dem Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser klagen derzeit Unternehmen in fast allen Bereichen über eine deutlich gesunkene Nachfrage. Die Kriege und Krisen der vergangenen Monate sowie die anhaltend hohe Inflation setzen der Kauflaune der Deutschen mächtig zu und verhindern eine schnelle Erholung des Konsumklimas. Dennoch gibt es laut Wollmershäuser erste Lichtblicke. Diese sieht er nach eigenen Angaben beim privaten Konsum.
Auch europaweit gibt es keinen positiven Trend bei der Wirtschaftsleistung. Diese ist im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stagniert.
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