Guten Morgen!
Das sind die wichtigsten Branchenthemen zum Wochenanfang:

  • KaDeWe-Pleite wird teuer für Steuerzahler
  • Sam Altman will KI-Chip-Fabriken für 7 Billionen Dollar
  • Woolworth profitiert vom Sparkurs der Deutschen

Ende Januar hat die KaDeWe-Group Insolvenz angemeldet, doch bisher läuft das Geschäft weiter wie bisher. Allerdings warten Händler:innen weiter auf Auszahlungen der Weihnachtsumsätze, wie die Tagesschau berichtet. 

Auch wenn der Konzern für das Jahr 2022/2023-Rekordumsätze meldet, ist es unklar, wie es um das Unternehmen wirklich steht. Nach Angaben von rbb24 verstößt das Unternehmen gegen die Offenlegungspflichten und hat seit 2016 keine Jahresabschlüsse mehr veröffentlicht. Die KaDeWe-Group teilte mit, die fehlenden Geschäftszahlen mittlerweile beim Bundesanzeiger eingereicht zu haben. 

2020 hat der Staat dem Konzern eine Bürgschaft gewährt. Das könnte den Steuerzahlern jetzt Millionen kosten. Nach eigenen Angaben geht es um einen Kredit von 90 Millionen Euro von der BNP-Bank, der wegen der monatelangen Schließungen der Corona-Pandemie ausgezahlt wurde. Der Bund und die Länder Hamburg, Berlin und Bayern (hier hat die KaDeWe-Group Filialen) müssen bei einem Zahlungsausfall für 90 Prozent der Summe einspringen. Der Bund für 50 Prozent, die anderen drei Bundesländer teilen sich die weiteren 50 Prozent.  Auch wenn Insolvenzverwalter Niering davon ausgeht, dass das Unternehmen keine Sicherheiten in dieser Größenordnung hat, gibt die KaDeWe-Group an, dass die Rückzahlung planmäßig laufe. 

ChatGPT: 7 Billionen Dollar für Chip-Fabriken

OpenAI-Chef Sam Altman hat offenbar Großes vor. Ganze 7 Billionen Dollar will er in Fabriken für KI-Chips stecken. Denn das Training für künstliche Intelligenzen hat auch einen hohen Hardware-Verbrauch. Dafür ist Altman mit finanzkräftigen Investoren im Gespräch, wie es bei T3n heißt, seien darunter unter anderen die Vereinigten Arabischen Emiraten und der taiwanische Chiphersteller TSMC. 

OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT und der KI-Bilderstellungssoftware Dall-E, soll 2023 einen Umsatz von zwei Milliarden Dollar gemacht haben. Bis ins Jahr 2025 wird erwartet, dass dieser verdoppelt wird. 

Woolworth profitiert von der Inflation

Während viele Branchen mit der Inflation zu kämpfen haben, sieht sich Woolworth als Gewinner an, wie das Handelsblatt berichtet. Im Weihnachtsgeschäft soll der Umsatz um mehr als zehn Prozent gewachsen sein, so Woolworth-Chef Roman Heini. Mit einem Umsatz von einer Milliarde Euro pro Jahr macht das eine Verdoppelung innerhalb von drei Jahren.

Heini blickt optimistisch in die Zukunft: „Ich bin optimistisch, dass wir den Umsatz und die Anzahl der Geschäfte in den kommenden fünf Jahren noch mal verdreifachen werden“. Vor 15 Jahren drohte dem Non-Food-Discounter noch das Aus, doch das Geschäftskonzept erlebt ein Comeback. Mit einem ähnlichen Prinzip kann auch Action punkten. Im vergangenen Jahr konnte Action rund 50 neue Läden eröffnen, in diesem Jahr sollen weitere 60 bis 70 dazukommen. 

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