Deutschlands Erwerbstätige sind anhaltendem Stress ausgesetzt, der das Risiko eines Burnouts erhöht: 61 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich durch Überlastung gefährdet, wobei 40 Prozent ihre Burnout-Gefährdung als mäßig und 21 Prozent als hoch einschätzen. Dies geht aus der aktuellen Studie „Arbeiten 2023“ der Betriebskrankenkasse Pronova hervor. Im Vergleich zu 2018 ist der Anteil der Arbeitnehmer, die einen Burnout befürchten, um elf Prozent angestiegen.
Besonders die Generation Z (18–29 Jahre) ist überdurchschnittlich gestresst, wobei 18 Prozent in den letzten 12 Monaten an Burnout erkrankten. Diese Gruppe stellt laut der Studie auch höhere Ansprüche an Arbeitsbedingungen im Vergleich zu den älteren Generationen. „Die Generation Z hat durch verschiedene Krisen wie der Corona- und Klimakrise zu spüren bekommen, dass Lebensbedingungen sich schlagartig ändern können und es keine Garantie auf eine sorgenfreie Zukunft gibt. Dies motiviert sie, im Hier und Jetzt zu leben und ihre hohen Ansprüche auch an ihre Arbeit sofort zu verwirklichen, anstatt lange zu warten“, erklärt Wirtschaftspsychologin und Resilienz-Trainerin Patrizia Thamm von der Pronova BKK. Der Arbeitsmarkt bietet den jungen Erwerbstätigen zwar eine breite Masse an Optionen, gleichzeitig kann dies aber auch zu einer erhöhten Belastung führen, da sich die Entscheidung für den richtigen Job zu einer Überforderung entwickeln kann.
Überstunden als Hauptgrund für ein Burnout
Im zunehmend stressigen Arbeitsalltag tragen mentale Belastungen zu einem negativen Betriebsklima bei. Fast die Hälfte der Befragten hat Erfahrungen mit psychischen Belastungsfaktoren wie Mobbing und Quiet Firing gemacht.
Als die größten Risiken für ein Burnout wurden von den Studienteilnehmern Überstunden (34 Prozent) und ständiger Termindruck (32 Prozent) genannt. Aber auch ungleiche Arbeitslastverteilung (35 Prozent), permanente Erreichbarkeit (27 Prozent) und zu viel Bürokratie (26 Prozent) sind häufige Stressauslöser. Arbeitgeber sollten klare Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben schaffen, gesunde Routinen etablieren und die Zeit gut strukturieren, um die mentale Balance zu erhalten, so der Rat der Wirtschaftspsychologin.
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ich muss leider zustimmen. Die jüngeren Kollegen und Kolleginnen haben ständig mit Ihren Handys zu tun. Zwei geistige Dinge zugleich zu realisieren führt zwangsläufig zur Oberflächlichke it. Und so sehen dann auch die Arbeitsergebnis se aus.
Ehe sich nach dem Blick aufs Handy wieder in die Arbeits-Materie reingedacht wird, leuchtet das Handy bereits schon wieder. Effektiv kommt nicht viel raus.
Mitdenken war gestern, heute muss jeder Schritt immer wieder erklärt werden. Die Konzentration ist bei einigen Menschen der jüngeren Generation irgendwie abhanden gekommen. Die Hintergründe (warum an welcher Stelle Einstellungen gemacht werden müssen) wollen sie nicht wissen, da sind sie genervt. Deshalb vergessen sie dann die Eingaben komplett. Die Folgen müssen dann an anderer Stelle ausgebadet werden.
Pausenzeiten, ein pünktliches Arbeitsende und Urlaubstage stehen stets im Mittelpunkt.
Und sie erkranken auch viel öfter, als die ältere Generation zumindest bei uns.
Ja schneller, als die ältere Generation sind sie schon. Es ist nur Sch.... , wenn alles wieder storniert und korrigiert werden muss, weil es in die fasche Richtung ging.
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