Guten Morgen! Unser News-Update zum Montag:
- Miese Verbraucherstimmung bei Elektronik
- Nächster Tiefpunkt für Galeria?
- LinkedIn bastelt an Spielen
Im Jahr 2023 litt der Elektrofachhandel in Deutschland erheblich unter rückläufigen Umsätzen, besonders in den Bereichen Haushaltstechnik und Unterhaltungselektronik. Aufgrund der hohen Inflation und schlechten Wirtschaftslage hielten sich die Konsumenten beim Kauf im vergangenen Jahr deutlich zurück. Technische Konsumgüter verzeichneten einen Rückgang um 1,6 Prozent, Haushaltsgeräte sogar um 2,4 Prozent. Dennoch sind die Privatausgaben um 5,5 Prozent angestiegen. Dies geht allerdings auf die deutlich höheren Preise bei Lebensmitteln und Drogerieprodukten zurück, wie die Wirtschaftswoche mit Verweis auf aktuelle Daten des Marktforschungsinstituts NIQ schreibt. Allen voran entwickelten sich IT-Produkte und Fernseher (minus acht Prozent) 2023 zu Ladenhütern, hier wurden vor allem defekte Geräte ersetzt.
„Die allgemeine Unsicherheit und die Wirtschaftslage führen bei den Konsumenten zu einer Krisenstimmung und entsprechend zu Kaufzurückhaltung“, betont auch Sara Warneke von der Branchenorganisation gfu. Für das laufende Jahr hofft die Branche auf eine Verbesserung der Stimmung und plant ein Umsatzplus von ein bis zwei Prozent. Hier wird allerdings die Verbraucherstimmung als entscheidender Faktor für eine mögliche Aufhellung der Situation angesehen.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Galeria-Manager
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof steckt tief in der Krise: Tausende Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze, viele Filialen sind von der Schließung bedroht. Nun soll außerdem die Staatsanwaltschaft Bochum gegen mehrere Manager des Konzerns wegen des Verdachts der Untreue und anderer Delikte, möglicherweise in Verbindung mit früheren Insolvenzen, ermitteln. Das berichtet jetzt die Tagesschau.
Seit der Übernahme durch die Signa-Gruppe im Jahr 2019 ist Galeria bereits zum dritten Mal insolvent. Während der Pandemie erhielt das Unternehmen massive staatliche Unterstützung, obwohl es bereits zuvor finanzielle Probleme hatte. Die jetzt aufgenommenen Ermittlungen sollen mit der zweiten Insolvenz der Warenhauskette im Oktober 2022 in Verbindung stehen. Zu näheren Details will sich die Staatsanwaltschaft allerdings nicht äußern, die Ermittlungen stehen noch am Anfang.
In einer separaten Angelegenheit ermittelt die Staatsanwaltschaft München I außerdem wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen Verantwortliche der Signa-Gruppe, die ebenfalls insolvent ist. Dies betrifft ein Immobilienprojekt am Münchner Bahnhofplatz namens Münchens neue Mitte, das von fragwürdigen Geldgebern – darunter dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman – unterstützt wurde. Bin Salman steht wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen und seiner mutmaßlichen Beteiligung am Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi in der Kritik.
Auf LinkedIn gibts jetzt Spiele
Das zu Microsoft gehörende Karrierenetzwerk Linkedin plant die Integration von Spielen, um die Nutzerinteraktion zu steigern. Wie Golem mit Verweis auf einen Bericht von Techcrunch schreibt, entwickelt die Plattform ein Spiel, das sich an Rätselspielen wie Wordle orientiert. Drei Spiele mit den Namen „Queens“, „Inference“ und „Crossclimb“ sollen im sich im Aufbau befinden. Darauf deuten Codeschnipsel und veröffentlichte Screenshots hin.
Als Microsoft-Tochter kann Linkedin auf die Gaming-Expertise des Unternehmens zugreifen, das mit seiner Spielesparte im letzten Quartal einen Umsatz von 7,1 Milliarden US-Dollar erzielte. Die genaue Beteiligung von Microsoft an dem Spieleprojekt bleibt unklar. Ein Linkedin-Sprecher bestätigte die Entwicklung der Spiele, nannte jedoch keine Details zur Rolle von Microsoft oder zum Einführungsdatum.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
Kommentar schreiben