Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- Mehr Firmenpleiten in Deutschland
- Umsätze im Online-Handel verfehlen Vorjahresniveau
- Karl Lauterbach möchte mehr KI
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), wie das Handelsblatt berichtete. Das Hoch an Insolvenzen aus dem Februar wurde dabei noch einmal um neun Prozent übertroffen. Zudem liegt die Zahl der Insolvenzen 35 Prozent höher als im März 2023 und 30 Prozent höher als der März-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.
Ganze 1.297 Insolvenzen wurden im März in Deutschland angemeldet. Als Grund wurden gestiegene Lohn- und Energiekosten, aber auch Refinanzierungskosten durch höhere Zinsen genannt. Viele Kalkulationen waren auf der Grundlage niedrigerer Zinsen berechnet, diese Rechnungen gingen dann nicht mehr auf, begründete IWH-Insolvenzforscher Steffen Müller die Ergebnisse. Zudem sind die Firmenpleiten immer noch eine Auswirkung der Covid-19-Pandemie. Unternehmen wurden mit den Corona-Hilfen künstlich am Leben gehalten. Vor allem der Immobilien- und Bausektor ist von den Insolvenzen betroffen. Die Bereiche Verkehr und Lagerei sind weniger stark gezeichnet.
Die Forscher des IWH gehen davon aus, dass die Zahlen der Insolvenzen im Mai und Juni wieder sinken werden.
Umsätze im Online-Handel verfehlen Vorjahresniveau
Im ersten Quartal 2024 haben die Umsätze des deutschen Online-Handels das Vorjahresniveau verfehlt, wie Fashionunited bezugnehmend auf eine Studie des Bundesverband-E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) berichtet. Mit 18,9 Milliarden Euro Gesamtumsatz im deutschen E-Commerce entsprach das einem Rückgang um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz im Bereich Bekleidung sank um 1,2 Prozent, lediglich der Bereich Schuhe brachte ein kleines Plus. Im Bereich Haus- und Heimtextilien ging der Umsatz um 8,1 Prozent zurück. Nach den drastischen Umsatzeinbußen im Vorjahr blicken die Experten allerdings optimistisch in die Zukunft. Auch wenn die Durststrecke anhält, ist die Sparbereitschaft langsam ausgereizt, so ein Sprecher des Bevh.
Karl Lauterbach möchte KI für alle
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach möchte mehr KI einsetzen, das gab er beim Auftakt der Digital-Health-Konferenz DMEA 2024 bekannt, wie Heise berichtete. Mit KI soll Deutschland an die Spitze der digitalen Medizin und Forschung geführt werden. „Wir implementieren das jetzt in jedes Gesetz hinein, was wir machen, um Deutschland zu einem Vorreiter in der Digitalmedizin zu machen, aber auch in der Forschung“, so Lauterbach.
Gerade bei der Früherkennung von Krankheiten sieht Lauterbach viel Potenzial für den Einsatz von KI.
Für die Pläne sollen anonymisierte Daten aus der elektronischen Patientenakte (ePA), aus medizinischen Registern und weiteren Quellen zusammengeführt werden. Mit dem Bundesbeauftragten für Datenschutz und IT-Sicherheit sei man zu einem neuen Gleichgewicht von Datennutzbarkeit und Datenschutz gekommen.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
Kommentar schreiben
Antworten
Unsere Kosten sind so hoch, dass wir international nicht mehr konkurrenzfähig sind. Jeder der daran zweifelt sollte sich einfach die Exportrückgänge (4,4 % Febr. 2024) ansehen! Auch das sind Zahlen vom statistischen Bundesamt, sprich von der Regierung.
Frage an Mathias, wie viel von Deinen 20 % Umsatzsteigerun g finde sich in BWA ganz unten, als Gewinn wieder?
Ich denke es kommt auf die Produkte und Branche an, was aber garantiert nie schaden kann ist eine Verbesserung der Rahmenbedingung en. In Polen bezahlt man derzeit ca. 40 % der deutschen Löhne und die Leute arbeiten nicht schlechter.
Unseren Handel betreiben wir zwischenzeitlic h seit 1988, also schon ein paar Tage, die aktuelle Politik ist fern ab einer seriösen, verantwortungsv ollen Wirtschaftspoli tik. Es handelt sich um Klientelpolitik und gelebte Ideologie, gesteuert durch Lobbyisten.
Ich finde es immer lustig wenn hier einige über Parteien schreiben, die eine ist gut die andere angeblich schlecht, die Farbe ist schlussendlich egal, das Ergebnis zählt. Allem voran stehen die Interessen des Souverän, wer diese am besten vertritt ist die Partei die man wählen sollte!
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Dem Land fehlt tatsächlich etwas Optimismus. Die deutsche Wirtschaft ist robuster als es die Medien gern darstellen. Das es mit dem Wachstum hakt liegt ja unter anderem auch am Arbeitskräftema ngel. Aber anstatt immer nur "auf die da oben" zu schimpfen, einfach mal Unternehmergeis t zeigen und schauen was zu den jeweiligen Rahmenbedingung en möglich ist.
Natürlich stimmt es, dass Lauterbach mehr Pharmaunternehm en nach Deutschland holen will. Das ist auch etwas gutes und macht uns unabhängiger von China und Co. Aber auch Techunternehmen wie Intel oder TSMC kommen nach Deutschland. Und das nicht NUR aufgrund von Fördermitteln.
Ich finde die Art und Weise wie die Ampel öffentlich sich gegenseitig demontiert und zerstreitet auch nicht gut. Auch bei Bürokratieabbau und Arbeitskräftema ngel ist deutlich mehr Luft nach oben. Aber gerade bei der Inflationsbekäm pfung und der Energiekrise haben sie einen guten Job gemacht. Was Torsten nicht erkennt ist, dass Diktatoren wie Putin seine Rohstoffe auch als Waffe und Druckmittel einsetzt. Wenn es eine Ideologie ist und nicht expressbar zu machen, bzw. zu lassen sehe ich darin nichts schlechtes.
Und sorry, Firmen als Freiberufler zu beraten ist nochmal etwas anderes als eine Firma auch tatsächlich zu führen.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Bei Bürokratieabbau und Arbeitskräftema ngel ist allerdings tatsächlich noch viel Luft nach oben.
Die Konsumlaune wird auch in den nächsten Monaten auch wieder anziehen.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Wer schreibt, dass sich angeblich nur noch Pharma in Deutschland ansiedeln würde, der hat einfach keinen Durchblick und hängt anscheinend zu viel in seiner AfD-Bubble ab. Könnt ja gerne mal in die Nachbarländer gucken und mir dann sagen, wo genau ihr es besser hättet.
Wir sind froh, dass sich unsere Regierung so gut um uns gekümmert hat und sehen der Zukunft positiv gestimmt entgegen. Sobald die Auswirkungen des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine nachlassen, werden unsere Endkunden auch wieder kräftiger Geld für Luxus ausgeben.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben