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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
- Beflügelt die Fußball-Europameisterschaft die hiesige Wirtschaft?
- Chinesischer E-Commerce: Alibaba macht mehr Umsatz
- Europawahl: Deutsche Konzernchefs sprechen sich für Demokratie aus
In knapp einem Monat startet die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland. Neben dem Wunsch, dass die eigene Nationalmannschaft den Sieg davonträgt, gibt es auch die Hoffnung, dass das Sportevent die hiesige Wirtschaft beflügeln wird.
In zehn deutschen Städten – Berlin, München, Köln, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Leipzig und Stuttgart – werden die Spiele ausgetragen. Für sie könnte die EM „einen kleinen wirtschaftlichen Impuls bringen“, wie das ZDF mit Verweis auf das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) schreibt. „Ein sportliches Großereignis kann die Stimmung aufhellen und das Image des Gastgeberlandes verbessern“, erklärt Michael Grömling vom IW. Gute Organisation vor Ort könne zur Standortattraktivität beitragen. „Gleichzeitig ist Konjunktur geprägt von Erwartungen und Stimmungen – die emotionale Rendite der EM ist nicht zu unterschätzen“, so der Wirtschaftsexperte.
Mit Blick auf einzelne Firmen rechnet sich unter anderem Sportartikelhersteller Adidas Zugewinne aus, etwa vor allem durch den Verkauf von Deutschlandtrikots. Auch der Einzelhandel hofft laut dem Handelsverband HDE auf frische Impulse. Dass Fußball- und EM-bezogene Produkte im Einzel- und Online-Handel inzwischen stark nachgefragt werden, zeigte jüngst auch ein Shopping-Report von Ebay.
Auch die Tourismusbranche, darunter etwa Ferienwohnungsvermittlungsportal Airbnb, geht von zusätzlichen Einnahmen aus, ebenso Werbeflächenvermarkter Ströer. Die Brauereien rechnen mit einem höheren Bierabsatz – dieser war in den letzten Jahren um 4,5 Prozent eingebrochen und viele Brauereien hatten mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen.
Alibaba kann den Umsatz leicht steigern
Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba konnte im Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzplus erzielen: Die Erlöse stiegen um acht Prozent auf 941,2 Milliarden Yuan, umgerechnet 120,36 Milliarden Euro. Auch der Nettogewinn wuchs um neun Prozent auf 71,3 Milliarden Yuan (9,12 Milliarden Euro), meldet Fashionunited.
Neben dem Einzelhandelsgeschäft erzielt Alibaba weitere Einnahmen durch den digitalen Zahlungsverkehr, KI und Unterhaltung. Im letzten Jahr wurden Pläne bekannt, dass man das Unternehmen künftig in sechs Geschäftsbereiche mit eigenem CEO gliedern wolle. Analyst:innen zufolge versuche die Firma damit, einzelne Geschäftsbereiche vor potenziellen Regulierungsmaßnahmen durch die chinesische Regierung zu schützen, da diese ein Auge auf hohe Kapitalanhäufungen einzelner Firmen habe. Peking habe zuletzt zwar ein Ende intensiver Kontrollverfahren signalisiert, die Umstrukturierungspläne haben den Geschäftsbetrieb aber dennoch behindert. Die künftige Entwicklung von Alibaba bleibt abzuwarten. Weiterhin wird – wie vor zwei Jahren angekündigt – eine duale Börsennotierung sowohl in New York als auch in Hongkong angestrebt.
Europawahl: Deutsche Bahn, Deutsche Bank und Siemens warnen vor Extremismus
Die Vorstände der Deutschen Bank, der Bahn und von Siemens haben sich jetzt gemeinsam mit weiteren Firmen an der Wirtschaftsallianz „Wir stehen für Werte“ beteiligt. Auf diesem Wege wolle man im Zuge der Europawahl am 9. Juni vor Populismus, Extremismus und Rassismus warnen. Das Bündnis hatte sich infolge der potenziellen Forderungen nach einem Austritt Deutschlands aus der EU („Dexit“) und den Correctiv-Recherchen gebildet, denen zufolge Rechtspopulisten eine Ausweisung von Ausländern („Remigration“) planen.
„Extremisten und Rassisten spalten unsere Gesellschaft, spalten unser Land, gefährden unseren Wohlstand“, erklärt Siemens-Chef Roland Busch laut Tagesschau. „Sie gefährden das, was wir aufgebaut haben.“ Vielfalt, Offenheit und Toleranz seien die Basis für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Potenziellen Auftragsverlusten wegen der öffentlichen politischen Positionierung steht Busch gelassen gegenüber. Der Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing ergänzt: „Die Ideen von Populisten sind reines Gift für die Wirtschaft“.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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